In einem Interview mit der Zeitschrift Trends&Tendances hatte Raisière die Frage aufgeworfen, ob Belgien nicht zuviele Cafés und Restaurants habe. Er bezweifelt, ob diese auch alle rentabel seien, ohne Schwarzarbeit.
Hintergrund der Aussagen war der Corona-Lockdown, von dem der Horeca-Sektor besonders hart getroffen ist. Raisière schließt eine Pleitewelle nicht aus, erklärte aber gleichzeitig, die Wirtschaft brauche ab und zu solche Marktbereinigungen.
Die marxistische PTB-PVDA fordert eine Anhörung des Belfius-Chefs in der Kammer. Der ehemalige Mittelstandsminister Denis Ducarme findet die Aussagen bedauerlich, gerade weil der Steuerzahler vor ein paar Jahren Dexia gerettet habe und Marc Raisières Gehalt bezahle.
Die Föderalregierung hatte Raisières Mandat vergangene Woche für vier Jahre verlängert. Belfius gehört zu 100 Prozent dem belgischen Staat.
belga/rtbf/vk
Wie kann ein Mensch, der staatlich hochsubventioniert ist, solche Gemeinheiten sagen über Menschen, die sich am Wochenende , an Feiertagen und bis spät in die Nacht den A....h aufreißen? Rote Karte! Ich schäme mich, mein Konto bei Belfius zu haben!
Zur Erinnerung: als vor ein paar Jahren die MWSt-Zettel bei jedem Konsum eingeführt werden sollten, hat der Horeca-Sektor lauthals (!) protestiert, dass sie ohne Schwarzarbeit nicht bestehen können. Damit stehe ich nicht hinter der Aussage von Herrn Raisieres, ein Fakt ist es trotzdem. Und Herr Zilles, ein Bankkonto ist heutzutage mit ein paar clicks zu ändern - habe ich gestern noch getan, schämen hingegen bringt nichts
Jemand, der dem Horeca- Gewerbe grundsätzlich Schwarzarbeit unterstellt und der den Verlust von Existenzen als "Marktbereinigung" versteht, gehört aus dem warmen, steuerbezahlten Nest entfernt! Ein solcher Mensch hat kein soziales Gewissen! Für wen hält er sich?