Das europäisch-britische Abkommen habe einen harten Brexit verhindert - und damit auch Zölle und Quoten im Handel. Und das sei gerade für Belgien sehr gut, das traditionell in seinen Handelsbeziehungen zum Vereinigten Königreich immer einen Überschuss zu verzeichnen hatte, betonte De Croo.
Dennoch unterlägen belgische Exporte seit dem Brexit nun neuen Prozeduren und Kontrollen, die durch das Ausscheiden Großbritanniens aus der Union unvermeidbar geworden seien.
Die Föderalregierung plane ebenfalls bilaterale Vereinbarungen über eine Zusammenarbeit in den Bereichen Polizei, Verteidigung und Sicherheit. Als Beispiele nannte De Croo den Kampf gegen die organisierte Kriminalität und illegale Einwanderung, aber auch Cybersicherheit. Belgien wolle auch Abkommen zu Steuern, Luftverkehr und sozialer Sicherheit erreichen.
Gleichzeitig mahnte De Croo aber auch zur Wachsamkeit bezüglich unfairer Handelspraktiken und unlauteren Wettbewerbs durch Großbritannien. So dürften bilaterale Abkommen nicht von Großbritannien als Hintertür etwa zur Umgehung europäischer Normen und Standards genutzt werden.
Boris Schmidt