Bei aller Freude über den gestrigen Auftakt der Impfkampagne gibt es doch wieder Grund zur Sorge: Immer mehr Wissenschaftler warnen vor der Coronavirus-Variante, die kürzlich in Großbritannien entdeckt wurde.
Es scheint sich inzwischen zu bestätigen, dass diese Mutation doch wesentlich ansteckender ist als die bisher bekannten Varianten. Besonders besorgniserregend ist, dass vor allem Kinder sich schneller zu infizieren scheinen.
"Wir müssen alles tun, um diesen Feind nicht ins Land zu lassen," sagt der Löwener Virologe Johan Neyts in den Zeitungen De Standaard und Het Nieuwsblad. Ansonsten sei die Gefahr groß, dass man die Schulen schließen müsse.
Der Virologe plädiert für die schnelle Schaffung einer nationalen Plattform, deren Aufgabe es sein soll, systematisch nach Mutationen des Virus zu suchen - insbesondere nach der britischen Variante.
Die Antwerpener Infektiologin Erika Vlieghe fordert ihrerseits eine Ausweitung der Einreisevorkehrungen. Ginge es nach ihr, dann müssten alle Einreisenden einen negativen Corona-Test vorlegen, wird Vlieghe in einigen Zeitungen zitiert. Bislang gilt diese Auflage nur für Ausländer.
Den Zeitungen zufolge warte Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke noch auf ein abschließendes Expertengutachten, bevor er sich dazu äußern wolle.
Roger Pint