19 Kommentare

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  1. Es ist eine völlig surreale Diskussion die da abläuft. Die Politiker streiten über „Koalitionsverträge“ während die Physik sich darum keinen Deut schert. Zur Sache: Auf „Elia Grid-data“ Seite kann jeder die Realität sehen. In der Woche vom 15.11 bis 21.11 betrug die Netzlast im Belgischen Stromnetz zwischen 8 GW und 12 GW, je nach Tageszeit und Wochentag. Davon wurde durch die KKW konstant, 24/24 h, 4 GW abgedeckt (= Grundlast). Ebenso viel kam (je nach Windstromangebot) aus den Gaskraftwerken. Der Wind hingegen schwankte in dieser Periode zwischen max. 3,6 GW und min. 0,15 GW! PV Strom spielt im November keine Rolle. Wer unter diesen Umständen vom „Atomausstieg 2025“ fabuliert kann keine Zahlen lesen oder glaubt an ein Ökowunder....

  2. Die Realität und die Zahlen spielen bei dem Atomausstieg schon lange keine Rolle mehr. In 2003 wurde etwas beschlossen was seitdem nicht umsetzbar ist. So sieht Politik (der Grünen?) heute aus.

  3. Die meisten Personen in Politik und Presse sind doch viel zu feige, um reell darüber zu reden, dass eine Energiewende unrealistisch ist.

  4. "Die meisten Personen in Politik und Presse sind doch viel zu feige, um reell darüber zu reden, dass eine Energiewende unrealistisch ist."

    Ach Gott, Herr Scholzen, was hat man im Laufe der Geschichte nicht alles als "unrealistisch" dargestellt?
    Dass man von Europa westwärts nach Asien segeln könne, dass eine mit Dampf betriebene Maschine mal Reisende von Brüssel nach Mecheln befördern könne, ohne schwere Gesundheitsschäden, dass aus der klebrigen Flüssigkeit, die in Texas mal aus der Erde sprudelte, eine die Welt beherrschende Technologie entstehen würde, dass man zum Mond fliegen könne, dass ein Flugzeug mal schneller als der Schall sein könne, dass man das Atom spalten könne, um daraus Energie zu gewinnen, dass man...

    Zugegeben, manche dieser Erfindungen fallen uns heute auf die Füße und bereiten uns eben die Probleme, um deren Lösung wir jetzt ringen. Aber das ist bei jedem "Fortschritt" so, der immer wieder neue kreative Lösungen erfordert.

  5. Herr Schleck, was wollen Sie dem Leser vermitteln? Dass man "alles" machen kann, was sich manche vorstellen? Alle von Ihnen zitierten Beispiele gehorchen den Regeln der Physik. Eine Energiewende mit Ihren "neuen kreativen Lösungen", tut das nicht.

  6. „In 2003 wurde etwas beschlossen was seitdem nicht umsetzbar ist. So sieht Politik (der Grünen?) heute aus.“

    In 2003 wurde der Atomausstieg bis 2025 beschlossen und in 17 Jahren hat man es versäumt, die Rahmenbedingungen zu schaffen, diesen Atomausstieg umzusetzen.

    So wird ein Schuh daraus, Herr Schumacher.

    In diesen 17 Jahren wäre es möglich gewesen, den Anteil regenerativer Energien mehr als bisher auszubauen und die notwendige (!) Übergangsbrückentechnologie in Form von Gaskraftwerken zu errichten.

    Dass dies nicht geschehen ist, liegt vor allem in der Verantwortung der Politiker und Parteien, die in diesen 17 Jahren die Geschicke des Landes geleitet haben.
    Seit 2003 waren die Grünen an keiner föderalen Regierung beteiligt, wohl aber die Liberalen, Sozialisten, Christdemokraten und die N-VA.

    Belgien ist zudem nicht das einzige Land, das einen Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen hat bzw. nie auf Atomenergie zurückgegriffen hat:
    Irland, Österreich, Schweden, Griechenland, Neuseeland, Dänemark, Philippinen, Italien, Kuba, Deutschland, Schweiz, Litauen, Taiwan, Südkorea, Spanien,...

  7. @Herr Leonard : „In 2003 wurde der Atomausstieg bis 2025 beschlossen und …“

    Vielleicht sollten Sie sich das Gesetz von 2003 mal ansehen oder sich fragen warum es in 2013 und 2015 abgeändert wurde bevor Sie hier solche Falschinformationen verbreiten.

    Es genügt auch nicht in einem Gesetz etwas festzulegen, das was man festlegt muss auch realistisch und erreichbar sein.

    Wenn wir in 2025 keinen Atomstrom mehr haben produzieren wir selbst nicht genug Energie und sind von Einfuhren abhängig, die Energie die wir (durch Gas) produzieren macht uns zum zweit-schmutzigsten Energieproduzenten Europas (hinter Polen) und wird wahrscheinlich für viel mehr als die heutigen 20 % der Haushalte nicht bezahlbar sein.

    Danke an alle die unser Land dorthin bringen.

  8. @Carl Schumacher
    Ich vermute mal das Sie das Risiko, das von den Schrottreaktoren Thiange und Dole ausgeht, nicht weiter zu tangieren scheint, liegt daran, das im Falle des Falles sehr wahrscheinlich ja gar nicht Belgien selbst sondern die Menschen in den Nachbarländer Deutschland(NRW) und den Niederlanden die Hauptlast der Katastrophe zu tragen hätten! Wie kann man nur angesichts dieser immer wahrscheinlicher werdenden Katastrophe noch über 3€ höhere Stromkosten schwafeln? Und dazu obendrauf noch die Mähr hochhalten das es sich bei Atomstrom um "saubere" Energie handelt. Diese hinterlässt für hundertausende von Jahren unhandlebar gigantische Mengen an radioaktiven Müll für dessen Entsorgung bis dato nirgendwo auf der Erde auch nur eine einzige schlüssige Endlösung existiert!
    Leute, wacht endlich auf!!!!!

  9. @C. Schumacher + BRF

    Ihre Behauptung, Herr Schumacher, ist diffamierend und ehrabschneidend.
    Aber dies ist aus ihrer Feder ja nichts Neues.
    Das Gesetz von 2003 sieht einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie bis 2025 vor. Falschinformationen sind wohl eher ihr Betätigungsfeld.
    Dieser Termin ist nach wie vor Bestandteil des Gesetzes.
    Es ist bedauerlich, dass der BRF, der sonst peinlich genau auf die Einhaltung seiner Netiquette achtet, solche Kommentare freischaltet.

  10. @Herr Leonard :

    Nochmals, speziell für Sie: sie schreiben: „„In 2003 wurde der Atomausstieg bis 2025 beschlossen und …“. Dies ist nachweislich falsch.

    In 2003 wurde mit keiner Silbe über 2025 gesprochen, sondern der Neubau von AKW’s untersagt und die Maximallaufzeit der AKW’s auf 40 Jahre festgelegt, so dass das Gesetz in 2013 und 2015 nachgebessert werden musste, anderenfalls hätten wir schon seit 2015 keine AKW’s mehr.

    Ihre Aussage war also falsch. Punkt. Diffamierend und ehrabschneiden sind also wohl eher Sie, aber „dies aus ihrer Feder ist ja nichts Neues.“

    Ich verstehe wirklich nicht wieso der BRF Ihre Kommentare noch freischaltet (sic).

  11. @DieterHeinemann
    Ganz vorab, ich bin Atomkraftgegner und kein Lobbyist. Aber dieses Theater, von AC/NRW regt mich ziemlich auf, weil es so einseitig ist. Tihange ist von der D-B Grenze 60 km Luftlinie entfernt, und dieser Kreis ragt 18 km in den Südgipfel von NL-Limburg und 10 km in einen Keil von Frankreich. Dies umfasst einen Durchmesser von 370 km bei 10900 km2 Fläche. Doel: 130 km von AC. Wenn wir bei Doel von den 60 km wie Tihange ausgehen, ist ganz Zeeland/NL betroffen, und Frankreich bis kurz vor Lille.
    Jülich, was in den deutschen Medien mit vielen Skandalen vermeldet wird, ist ganze 25 km von Aachen, wie wärs wenn Sie sich mal in diese Richtung orientieren, Zieht man einen Kreis von 60 km um Jülich, landet man bis Lüttich, fast ganz NL-Limburg und südlich fast bis Monschau. Übrigens es heißt TIHANGE und DOEL, wenigstens das sollten Sie richtig machen.

  12. Energiewende und Atomausstieg in D. Ich lach mich Schlapp, der Kretschmann von Baden Württemberg hat alle AKW' s dort abgeschaltet und gleichzeitig einen Milliardenvertrag über die Lieferung von günstigem Atomstrom aus Frankreich abgeschlossen!!!!
    Quelle: EnBW!!!

  13. Die Daten auf « Elia grid data » vom 21.11 bis 24.11 zeigen weiterhin eine Netzlast von 8.000 MW bis 12.000 MW bei einem Windstromanteil zwischen 3.000 MW und 0 MW (kein Tippfehler). Wie gesagt, der Atomausstieg bis 2025 ist etwas für Leute die keine Zahlen lesen können oder wollen. Das erste Land in Europa welches einen Atomausstieg beschlossen hatte war Schweden, 1980 für das Jahr 2000. Die schwedischen Reaktoren laufen heute noch und man denkt über den KKW Neubauten nach. Der Atomausstieg, eine politische Posse - mit garantierter Verlängerung....

  14. Also, Herr Wahl, Sie sind doch Diplomingenieur, noch dazu mit Doktortitel.
    Da sollten Sie wissen, dass die Naturgesetze zwar unveränderlich sind, die Kenntnis davon sich aber im Laufe der Zeit ändert.
    Zu allen Zeiten hat es zaghafte, konservative, bornierte, rückwärtsgewandte Kräfte gegeben, die jeden neuen Lösungsansatz als nicht machbar verteufelt haben

    Bis vor - geschichtlich gesehen - nicht allzu langer Zeit galt das Atom als der kleinste Baustein der Materie, unspaltbar. Alles andere wäre gegen die "Gesetze der Physik" gewesen. Inzwischen beschäftigen die Forscher sich mit der Fusionstechnologie.
    Einsteins Relativitätstheorie? Gegen die Gesetze der Physik, behaupteten seine Gegner, bis hin zu einem Nobelpreisträger.

    Auf allen Gebieten wird geforscht und nach neuen Lösungen gesucht.
    Da muten Ihre Ansichten seltsam antiquiert an.

    Die von Ihrem "Gegenpol" propagierte Brütertechnologie ist eine Totgeburt.
    Auf meine Antworten zum Leserbrief im GE vom 27.05.2020 "Atomares Endlager" von Herrn Pesch wurde mit keiner Silbe reagiert. Seltsam, sonst sind Sie doch nicht so wortkarg.

  15. @ Norbert Schleck. Ach ja, und über welche neuen Erkenntnisse bezüglich der von Ohm und Kirchhoff formulierten Naturgesetze nach denen der Leistungsfluss in einem Stromnetz abläuft, verfügen Sie denn? Bitte beeilen Sie sich damit, bis 2025 ist ja nicht mehr lange. Und was die Antwort auf unseren Beitrag bzgl. Brütertechnologie angeht, im BRF Forum kann man das kaum diskutieren. Zeichenzahl begrenzt, Verlinkung unmöglich. Hier wird das nichts....

  16. Ach, Herr Pesch, schon während meiner Zeit als Lateinschüler konnte ich die Herren Volt und Ampère, Ohm und Hertz nicht auseinanderhalten, und da stellen Sie mir eine solche Fangfrage?

    Mit anderen Worten: Alle, die nicht wie Sie und Ihr „Gegenpol“ über den alleinigen Durchblick verfügen, sollen sich zum Thema bitte nicht äußern?

    Das Problem wurde schon oben angesprochen: Man setzt Fristen, tut aber nichts Entscheidendes, um sie respektieren zu können. Am Ende steht man dann händeringend da und jammert. Die Lösung (die man regelrecht provoziert hat?): die Laufzeiten verlängern…

    Ein Lichtblick: „Renaissance der Kernkraft: Deutschlands Nachbar will Atomkraftwerke bauen – um Klimaziele zu erreichen“ (Focus-Online). Aber bitte den ganzen Artikel lesen.

    Ihr besagter Leserbrief und die Kommentare dazu sind auf GE.net noch immer abrufbar. Dort stand und steht reichlich Platz zu einer erneuten „Stellungnahme“ Ihrerseits zur Verfügung. Ihre Ausrede zieht also nicht.

  17. @Maria van Straelen
    vielen Dank für die Korrektur, TIHANGE und DOEL, ich werde mich in Zukunft um korrekte Schreibweise bemühen.
    Ich muss allerdings gestehen das ich Ihren Ausführungen nicht ganz folgen konnte.
    In meinem Beitrag legte ich die in unseren Breiten vorherrschende Hauptschlagrichtung Süd-West bis West-Süd-West zugrunde, somit würde doch wohl Belgien im Falle des Falles nur marginal durch den radioaktiven Fallout tangiert!
    Und was mich sehr aufregt, sind solche Menschen wie Sie, die versuchen die offensichtliche Gefahr schönfärberisch kleinzureden. Das Problem mit diesen beiden Reaktoren sind nicht irgend welche Störfälle sondern die marode Substanz der Druckbehälter! Tausende von Rissen in den elementaren Bauteilen der Reaktoren - bedingt durch das spröde Material ausdem sie erstellt wurden - wissen Sie was passieren würde wenn ausversehen das KÜHLwasser einmal nicht ausreichend vorERHITZT würde? Erhitzen sie doch mal ein Wasserglas auf Ihrem Herd und halten es anschliessen sofort unter den kalten Wasserhahn.

  18. Herr Heinemann, Ich ging AUSSCHLIESSLICH auf Ihren ersten Satz ein: "Ich vermute mal .....ja gar nicht Belgien sondern die Menschen in Deutschland(NRW) und den Niederlanden die Hauptlast der Katastrophe zu tragen hätten!" Mein Bericht war sehr technisch nur auf Abstände bezogen (wegen Wortbeschränkung). Ich begann damit, dass ich AtomkraftGEGNER bin, sei es bei Unfall oder wg des ungelösten Problems des Abfalls. "schönfärberisch kleinreden" tue ich nichts. Das brauchen wir nicht zu diskutieren. Jedenfalls ist Deutschland erstmal 60 km Luftlinie entfernt und Jülich trifft Belgien ungleich stärker als Tihange Deutschland. Wissen Sie in welchem Umkreis man bei Fukushima evakuiert hat ? GANZE 20 km, dann erweitert auf 30 km, also gerade mal die Hälfte des Abstandes Tihange-Aachen. Ganz Europa ist übersäht mit maroden Atomkraftwerken aus der euphorischen Gründerzeit. Also haben Sie den Mut und sind GRUNDSÄTZLICH dagegen, denn irgendwann sind sie alle Schrott.

  19. Anstatt nur über Atomkraft oder Energiewende zu diskutieren...
    Diskutiert und informiert mal über GRUNDLASTFÄHIGKEIT.
    Wer das versteht, versteht schon eher, um was es eigentlich geht in der Stromversorgung in einem öffentlichen Netz.