2019 lebten 15 Prozent der Einwohner des Landes in einer Armutssituation. Wegen der Folgen der Corona-Krise nehme diese Zahl zu, so Ministerin Lalieux. Deshalb müsse schnell gehandelt werden, damit der Trend der Verarmung gestoppt werden könne.
Lalieux stellte in Aussicht, dass die Sozialleistungen bis zum Ende der Legislatur um über 20 Prozent angehoben werden sollen. Das betrifft das sogenannte Integrationseinkommen, das Einkommen für Menschen mit Behinderung und das Mindesteinkommen für Senioren.
Besorgt äußerte sich die Ministerin darüber, dass Menschen, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind und Anrecht darauf haben, nicht den Weg zum Öffentlichen Sozialhilfezentrum finden. Es sei die Aufgabe aller, Betroffene dazu zu ermutigen.
belga/mh
Die Parteien, die jetzt den Kampf gegen die Armut predigen, sind mitverantwortlich für diese Armut. Liberale und Sozialisten haben in der Vergangenheit eine Politik der Verarmung und Ungleichheit gemacht. Sozialleistungen wurden reduziert, Steuern für die kleinen Leute heraufgesetzt. Sozialisten und Liberale machten Politik für ihre jeweilige Klientel. Leidtragende waren Mittelstand, Arbeitnehmer des Privatsektors, Familien. Profiteure Vermögende, politische Mandatsträger, Öffentliche Verwaltungen.
Die jetzige Kehrtwende ist ein positiver Nebeneffekt der Coronakrise. Nicht mehr. Ohne Coronakrise hätte es wahrscheinlich nicht "Klick" gemacht "da oben" bei "denen da oben".
Marcel Scholzen Eimerscheid: Es wird Sie nicht verwundern, dass ich ein SOZI Ihnen in vielen Ihrer Ausführungen zustimme.
Ich darf aber anmerken, "Es hat aber Klick gemacht" !! Ob es ohne Corona auch Klick gemacht hätte ????? Was ich Ihnen aber mitteilen kann, das genau diese KLICK-Diskussion zumindest bei den Genter Sozis schon früher bestanden hat und es hier in Gent zu sehr spürbaren auch finanziellen Verbesserungen geführt hat. Haben Sie gewusst , dass seit Jahren in Gent, die Minimierten durch das OCMW auf 1400 Euro pro Monat (für Ehepaare ohne Kinder) angehoben werden, hinzu kommen Mietzuschüsse bzw Übernahme der Miete und Energiekosten. Seit Jahren werden hier massiv Seniorenwohnungen gebaut , diese einem Pflegeheim angeschlossen sind, so das im Bedarfsfall auch ein Pflegeplatz vorhanden ist. Zu dem gibt es für die sogenannten Assistentiewoningen erhebliche Mietzuschüsse , wobei die Miete sämtliche Unterhaltskosten inkl. Fensterputzer & Reparaturkosten enthalten.
Marcel-Scholzen Eimerscheid: Verbesserung: Minimumrenten (Minimierten)!
Die Mietkosten liegen zwischen 25e bis 35e täglich und bei 1140e monatlich, zu denen es Mietzuschüsse gibt, so dass ein Ehepaar 1400e zur freien Verfügung, haben, Alleinstehende haben rund 800e monatlich zur freien Verfügung !
Ich weiß nicht wie es in der DG oder in der Wallonie geregelt ist, ich hoffe doch ähnlich ! In Gent zumindest haben die Sozis unter Daniel Termont und Rudy Coddens in der Zusammenarbeit mit Liberalen & Grünen ein sehr gutes Sozialsystem aufgebaut!
"Ich weiß nicht wie es in der DG oder in der Wallonie geregelt ist, ich hoffe doch ähnlich !"
950 EUR für Alleinstehende, die die gesamte Mietlast bei all dem Mietwucher alleine in einem der reichesten Länder der Welt zur Last haben. In der DG mit viel Glück noch zu verkraften, ansonsten dank der zahlungskräftigen Mehrheitsbevoelkerung Belgiens das inoffizielle Todesurteil für alle die wegen Gesundheitsproblemen oder Cronakündigungen in die Armutsfalle abgerutscht sind - wohlgemerkt selbst bei stolzen 950 EUR monatlich vom ÖSHZ!
Schon krass wenn man bedenkt dass Wohnraum in der DDR in einem Neubau nur 100 Mark gekostet haben soll bei einem Normaleinkommen eines Arbeiters von ungefähr 800 Mark netto pro Familienmitglied! In der angeblich so "rückständigen" DDR.
Herr van Compernolle.
Alles richtig was Sie schreiben. Auch anderswo wurden Sozialleistungen erhöht. Nur ist das eine Seite der Medaille, die Einnahmeseite. Sie müssten auch die Ausgabenseite berücksichtigen. Immerwieder wurde die Mwst im Laufe der Jahre erhöht auf heute 21 Prozent. Ich kann mich noch an 19 Prozent erinnern. Dann noch die Zusatzversicherung der Krankenkassen. Sind im Laufe der Jahre immer teurer geworden. Auch das Studieren wurde immer teurer. Viele Studenten sind verschuldet nach Ende des Studiums. Und und und. Die Liste der neuartigen sozialen Ungerechtigkeitsen ließe sich fortsetzen.