Alle Maßnahmen zum Eindämmen des Virus müssten verständlich und nachvollziehbar sein und auf wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Grundlagen basieren, sagte Vandenbrooucke.
In Bezug auf das Corona-Barometer sagte er, dass man das geplante System noch einmal überdenken müsse, damit es keinen Jojo-Effekt gebe. Mit dem Barometer sollten regional je nach Infektionsgeschehen bestimmte Schutzmaßnahmen gelten. Die Einführung des Barometers war lange im Gespräch, wurde aber immer wieder verschoben.
Vandenbroucke sagte, im nächsten Jahr seien Impfungen gegen das Coronavirus eine Priorität, sobald ein verlässlicher Impfstoff vorliege. Außerdem müsse man besser auf mögliche sanitäre Krisen in der Zukunft vorbereitet sein. Das britische Pharmaunternehmen AstraZeneca hat angekündigt, dass es bis zum Monat Dezember einen Impfstoff vorstellen wird. Der könnte dann ab dem Monat Januar eingesetzt werden.
Vandenbroucke findet, dass es noch zu früh ist, um von einer Kehrtwende bei den Infektionszahlen zu sprechen. Man sehe zwar, dass die Maßnahmen, die am 19. Oktober getroffen worden seien, eine erste Wirkung zeigen würden. Das war unter anderem die Schließung von Restaurants und Cafés. Aber der Effekt sei eigentlich noch sehr gering, deshalb müsse man weitermachen.
Das Zirkulieren des Virus müsse viel niedriger sein, um einen sicheren Hafen zu erreichen. Dafür müssten die Infektionszahlen zehn Mal niedriger sein, sagte der Gesundheitsminister.
belga/rtbf/est