Die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich zu. Am Beispiel Brüssel wird diese Gefahr greifbar. In allen Brüsseler Kliniken zusammen liegen im Augenblick 186 Patienten auf der Intensivstation. Das entspricht mehr oder weniger der Obergrenze der Plätze, die für Covid-19-Patienten reserviert sind.
Zwar wird die Kapazität gerade noch vergrößert - für alle Krankenhäuser des Landes gilt inzwischen Phase 2B. Dennoch: Für neue Patienten, die auf die Intensivstation verlegt werden müssen, gibt es im Moment erstmal keine Betten mehr. Also müssen die Menschen in andere Krankenhäuser des Landes transferiert werden. Das passiere im Moment quasi systematisch, bestätigte Inge Neve, die Direktorin der Brüsseler Gesundheitsinspektion, in der VRT.
Der Transfer eines Intensiv-Patienten ist sehr aufwendig. Oft wird dafür ein Hubschrauber eingesetzt. In Lüttich kommt dafür im Moment sogar ein französischer Helikopter zum Einsatz.
Es gibt aber einen möglichen Lichtblick: Nach Informationen des Gesundheitsministeriums wurde in den letzten Tagen in Brüssel und auch in den beiden Provinzen Brabant ein Rückgang der Infektionszahlen registriert. Sollte sich das bestätigen, dann würde sich dadurch die Lage in den Krankenhäusern aber in jedem Fall erst frühestens in der kommenden Woche entspannen.
Roger Pint