In Brüssel haben die Corona-Zahlen inzwischen besorgniserregende Dimensionen erreicht. Jetzt wurde die Schwelle von 500 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner überschritten. Schlimmer ist es nur noch in Madrid, wenn man sich die Rangliste der europäischen Hauptstädte anschaut, sagte auch Sciensano-Sprecher Steven Van Gucht.
Inzwischen beginnt sich auch in einigen Krankenhäusern die Lage zuzuspitzen. Einige Patienten mussten schon in Hospitäler außerhalb der Hauptstadtregion verlegt werden.
Jetzt greifen die Behörden also durch: Alle Ausschankstätten müssen für einen Monat schließen, also Kneipen, Teehäuser oder auch Vereinslokale von Amateursportclubs. Restaurants sind von der Maßnahme ausgenommen. Außerdem gilt ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum.
Horeca-Verbände übten scharfe Kritik an der geplanten Schließung der Kneipen und Bars. Das sei reine Willkür, hieß es da. Für viele Café-Betreiber gehe es inzwischen um die nackte Existenz.
Roger Pint