Bemerkenswert sind bei den Ergebnissen dieser Umfrage die regionalen Unterschiede. So scheinen die frankophonen Belgier deutlich skeptischer zu sein, als die niederländischsprachigen. Fast drei Mal so viele von ihnen würden Nein zu einem Impfstoff sagen.
Außerdem lehnen deutlich mehr Frauen als Männer eine Covid-Impfung ab. Und je geringer das Einkommen, desto größer ist auch der Widerstand, wie aus der Erhebung unter rund tausend Belgiern hervorgeht.
Als Gründe für ihre ablehnende Haltung geben die meisten Menschen die Angst vor möglichen Nebenwirkungen an. Fast ein Drittel lehnt Impfungen allerdings grundsätzlich ab.
Diese Befunde unterstreichen nach Meinung des Epidemiologen Pierre Van Damme von der Universität Antwerpen, wie wichtig eine entsprechende Aufklärungskampagne sei. Man müsse den Menschen mit Sicherheit mehr erklären, so Van Damme, denn es sei essentiell, dass sich möglichst viele impfen ließen, um einen guten Schutz der Gesamtbevölkerung zu erreichen.
Gerade auch, weil man bislang noch keine Aussagen über die Effizient der Impfstoffe machen könne. Über die Sicherheit der Impfstoffe mache er sich angesichts der vorgeschriebenen Prozeduren und Tests keine Sorgen.
Boris Schmidt