Sollte der Palast die Vorregierungsbildner tatsächlich in die Corona-Verlängerung schicken, würde damit auch die eigentlich für Freitag erwartete Benennung eines Regierungsbildners und vermutlichen zukünftigen Premierministers aufgeschoben.
Bis zum 18. September sind aufgrund der eigentlich für alle Parteivorsitzenden geltenden Quarantäne physische Treffen ohnehin nicht vorgesehen. Und ohne physische Treffen dürfte auch eine endgültige Einigung zwischen Liberalen, Sozialisten, Grünen und der CD&V nur schwer möglich sein.
Da die Corona-Infektion Lachaerts den gesamten Terminplan hat platzen lassen, haben sich die sieben Vorsitzenden der geplanten "Vivaldi"- beziehungsweise "Avanti"-Koalition auch darauf geeinigt, das Mandat für die Regierung Wilmès bis zum 1. Oktober zu verlängern. Eigentlich läuft das Vertrauen für Sophie Wilmès ja am 17. September aus.
Die Premierministerin selbst hatte im Vorfeld mitgeteilt, dass sie das Stellen der Vertrauensfrage nur dann verschieben werde, wenn dies auch eine Mehrheit in der Kammer wolle. N-VA und auch Défi haben jeglichen Aufschub bereits heftig kritisiert.
Boris Schmidt