Das bedeutet, dass in der Regel Reisen nach Spanien ab Freitag verboten sind. Ausnahmen gibt es aus beruflichen, gesundheitlichen oder familiären Gründen. Nur die Ferieninsel Teneriffa wurde nicht als rot eingestuft.
Wer sich trotz der Auflagen in eine rote Zone begibt, muss triftige Gründe belegen können. Dazu sind offizielle Formulare vorgesehen. Sie müssen im Fall einer Kontrolle den Behörden vorgelegt werden.
Personen, die ab Freitag aus Spanien nach Belgien zurückkehren, müssen sich in Quarantäne begeben und einen Covid-19-Test machen.
TUI bietet Rückholaktion an
Zahlreiche Belgier befinden sich zurzeit in Spanien. Alleine mit dem Reiseveranstalter TUI sind 6.500 Touristen in Spanien unterwegs. Ab Donnerstag bis zum 10. September bietet TUI eine Rückholaktion für Pauschaltouristen an. Ab dem 11. September bis zum 22. September streicht TUI alle Flüge nach Spanien. Ausgeschlossen sind Alicante und Malaga.
Brussels Airlines plant hingegen keine Flugplanänderung. Man werde alle Flüge beibehalten, so ein Sprecher der Fluggesellschaft. Auch der Reiseveranstalter Neckermann möchte keine Flüge streichen, bietet seinen Kunden jedoch an, die Reise zu stornieren.
Test-Achats fordert mehr Unterstützung für Spanien-Reisende
Die Verbraucherorganisation Test-Achats fordert von der Regierung mehr Unterstützung für Spanien-Reisende: Pauschalreisende würden von den Reiseveranstaltern aufgefangen, alle anderen seien jedoch auf sich gestellt, kritisiert Test-Achats.
In einem Schreiben an Premierministerin Sophie Wilmès fordert die Verbraucherschutzorganisation das Außenministerium dazu auf, aktiv zu werden. Konkret müsse das Reiseverbot als "höhere Gewalt" eingestuft werden. So könnten Spanien-Reisende bei Fluglinien, Hotels und anderen Tourismusanbietern leichter Regressansprüche stellen.
belga/rtbf/dop/jp