Das Überbrückungsgeld für Selbstständige ist quasi das Pendant zum zeitweiligen Arbeitslosengeld für Arbeitnehmer. Das Ziel ist dasselbe: Die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Krise so gering wie möglich zu halten. Mit dem Überbrückungsgeld sollten Unternehmer und Selbstständige den Lockdown überstehen.
Die Selbstständigenvereinigungen waren froh. Die Maßnahme, die eigentlich Ende August hätte auslaufen sollen, wurde für die am schwersten betroffenen Branchen sogar noch bis Ende des Jahres verlängert. Doch Anfang September warten viele immer noch darauf. 25 Prozent, also jeder vierte Selbstständige hat das Überbrückungsgeld noch nicht auf seinem Konto.
Der Grund: Es gibt Verzögerungen. Während es am Anfang der Corona-Pandemie vor allem darum ging, dass das Geld schnell da landet, wo es hingehört, prüft das Landesinstitut der Sozialversicherungen für Selbstständige (LSVS) die Anträge jetzt genauer. Nach aktuellem Stand ist ein Drittel der Anträge für Juni und Juli noch nicht bearbeitet. Deswegen staut sich auch die Auszahlung. Die Zahlungen für August beginnen erst jetzt.
Volker Krings