Die Tageszeitung Het Nieuwsblad schreibt am Montag vorhersagend: Bei der ersten Welle kamen die Urlauber aus den Skigebieten, bei der zweiten Welle werden sie vom Strand kommen. Dazu packt die Zeitung ein Bild vom Wochenende, das zeigt, wie viele Menschen dicht an dicht am Strand liegen.
Etwas im Widerspruch steht dazu eine Meldung aus Ostende. Dort gibt es an einigen Stellen ein Reservierungssystem für den Strand. Man muss sich anmelden, damit der Strand nicht überlaufen wird. Das Ergebnis: 18.000 Reservierungen bei einer Kapazität von 30.000 - da wäre also noch Luft nach oben.
Brügge in Westflandern ist bei Touristen ein beliebtes Ziel. Tatsächlich sind die Besucherzahlen auch hier in den letzten Tagen gestiegen. Das freut die Tourismusbranche, wird aber in der Pandemie schon wieder zum Problem. Auf Bildern sieht man vollbesetzte kleine Touristenboote auf den Kanälen - aber keinen Sicherheitsabstand und auch nicht überall Mundschutzmasken. Das bereitet den Stadtverantwortlichen schon Sorge. Besonders in den Abendstunden würden viele die körperliche Distanz vergessen, sagt der Bürgermeister von Brügge.
Ähnliches Bild auch in der Wallonie. In Dinant flanierten am Wochenende ebenso viele Menschen dicht an dicht die Maas entlang. Trotzdem will der Bürgermeister aber auch hier nicht vorpreschen und etwa eine Maskenpflicht für draußen erlassen.
Probleme in Overijse
In Overijse südöstlich von Brüssel haben etwa 160 Camper eine illegale Party auf einem Feld gefeiert. Anwohner hatten die Polizei alarmiert und die hat die Feier dann auch aufgelöst. Organisiert hatte das Fest der Sohn des Besitzers des Feldes. Die Teilnehmer kamen nicht aus dem Ort selbst, sondern sind größtenteils mit dem Auto angereist. Die Staatsanwaltschaft überlegt nun, was mit Feiernden passieren soll.
Fieber an den Flughäfen gemessen
Am Flughafen Zaventem stehen Temperaturscanner in den Hallen und Gängen. Wenn die bei einer Person drei Mal 38 Grad Körpertemperatur oder mehr messen, schlägt das System Alarm. Handelt es sich dabei um einen Passagier, der in Brüssel starten will, kann man ihn daran hindern, ein Flugzeug zu besteigen.
Anders sieht das bei ankommenden Passagieren aus. Der Flughafen informiert die Betreffenden dann zwar, dass sie erhöhte Temperatur haben und dass sie besser zu einem Arzt gehen sollen. Aber aufhalten kann man sie nicht. Was dann mit der Information passiert, liegt alleine in der Verantwortung des Passagiers. Der Flughafen darf die Daten nicht weitergeben - aus Datenschutzgründen. Von rund 85.000 gescannten Personen hatten rund zwei Dutzend eine erhöhte Temperatur.
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