Ein Kritikpunkt war, dass es sich immer um verspätete Zahlen handelte und es somit keine Möglichkeit gebe, kurzfristig auf steigende Zahlen zu reagieren. Beispielsweise sind die Zahlen, die am Donnerstag (16. Juli) veröffentlicht worden sind, die Durchschnittszahlen vom 6. bis 12. Juli.
Wilmès hat nun darum gebeten, dass wieder die Zahl der täglichen Neuinfektionen gemeldet wird anstelle der Durchschnittswerte. Zuvor hatten Virologen und Epidemiologen sich ebenfalls dafür ausgesprochen. Es brauche darüber hinaus mehr Details, um lokale Infektionsherde einzugrenzen und besser darauf reagieren zu können. Auch Provinzgouverneure und Bürgermeister fordern genaue Zahlen, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können.
Im Rahmen der Fragestunde in der Kammer erläuterte die Premierministerin auch noch einmal den Stand der Vorbereitungen auf eine mögliche zweite Krankheitswelle. Sie teile die Sorge angesichts wieder steigender Zahlen, sagte Wilmès. Belgien sei auf eine mögliche zweite Welle vorbereitet. Notfallpläne seien verfeinert, die strategische Maskenreserve aufgefüllt worden.
Und auch ein Drehbuch für eventuell nötige lokale Lockdowns liege vor. Das werde beim Nationalen Sicherheitsrat am kommenden Donnerstag auf dem Tisch liegen. Demnach würden neue Ausgangsbeschränkungen nach Möglichkeit auf einzelne Gemeinden oder Provinzen beschränkt.
Für Wilmès war es möglicherweise die letzte Fragestunde als Premierministerin. Sie bedankte sich beim Parlament, "wenn es auch manchmal ein wenig rau zugegangen ist", und wünschte "schöne Ferien!".
rop/km
Und schwupps, die Zahlen gehen wieder hoch.... 😁
Es ist tatsächlich besser, wenn die täglichen Zahlen veröffentlicht werden, denn anhand dieser Zahlen können die Bürger ersehen, das die Gefahr immer noch präsent ist und das es lange noch keine Entwarnung gibt.
Man kann nur hoffen, dass diese Pandemie bald vorüber ist und wir so etwas nicht wieder erleben müssen.
Allerdings wird es nach der Pandemie erforderlich sein, dass man vieles verändert, um für die Zukunft besser gerüstet zu sein. Denn wenn es künftig durch eine andere Erkrankung oder einen anderen Erreger zu einer Gefahr kommen sollte, dann sollte man vorbereitet sein und alles daran setzen, das er sich nicht so ungehindert ausbreiten kann.
Wir werden alle umdenken müssen. Nur so verhindern wir das es erneut zu einem so großen Problem kommen kann.