Am Mittwochabend sorgte eine Pano-Reportage in der VRT für Aufsehen. Das Thema: Wie verlief die Frühphase der Corona-Epidemie in Belgien? Dabei kamen neben Gesundheitsexperten und politisch Verantwortlichen auch selbst vom Virus Betroffene zu Wort. Und was die zum Teil erzählten, war Wasser auf die Mühlen der Kritiker.
Gerade in Sachen Tests und Kontakt-Tracing lief wohl so manches nicht ideal. Da war es wohl kein Zufall, dass die föderale Gesundheitsministerin Maggie De Block am Morgen nach der Ausstrahlung der Reportage zu Gast bei Radio Eén war. Sie hatte ja von Beginn an eine zentrale Rolle im Corona-Krisenmanagement inne.
Sie bestätigte zunächst, was sie auch bereits in der Reportage zugegeben hatte: Dass man das Coronavirus anfangs unterschätzt habe. Es habe sich um ein unbekanntes und neues Virus gehandelt, das laut den Chinesen milder Natur und nur etwas ansteckender als eine normale Grippe war.
Neue Erkenntnisse über die Gefährlichkeit und das besondere Risiko für bestimmte Altersgruppen habe man erst durch wissenschaftliche Untersuchungen sammeln können. Worauf es ankomme, sei aber, dass man die richtigen Maßnahmen getroffen habe, und zwar zur richtigen Zeit, betonte De Block.
Und auch, wenn es nicht schön gewesen sei, man habe dann auch den Lockdown verhängt und alles getan, um die Kurve abzuflachen. Viel wichtiger sei jetzt, dass man sich auf die zweite Corona-Welle vorbereite, dass man alles dafür tue, damit die Welle klein bleibe. Und damit sei man vollauf beschäftigt.
Eine der Fragen, die in der Reportage aufgeworfen worden waren, war die nach den Testkriterien. Gerade zu Beginn der Krise waren die nämlich so eng gefasst, dass selbst Menschen, in deren Hotels Corona-Fälle auftraten, sich nicht testen lassen durften, weil sie zum Beispiel nicht aus offiziellen Risikogebieten kamen und keine der festgelegten Symptome zeigten. Womöglich ist das ein wichtiger Faktor bei der explosiven Ausbreitung des Virus im Land.
Die Kriterien seien auf der Basis der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation und auch von europäischen Experten erstellt worden. Und man habe sie ja auch angepasst, als man mehr über die Krankheit erfahren habe. Das sei in Belgien wie in anderen Ländern gehandhabt worden. Und außerdem sei die Anzahl Tests, die damals zur Verfügung gestanden hatten, eben auch begrenzt gewesen, erklärte die Ministerin. Ja, mit dem was man jetzt wisse, hätte man die Kriterien breiter fassen können. Aber es sei eben unmöglich, solche Entscheidungen rückwirkend zu treffen.
Dass für die Hausärzte auch nicht ausreichend Schutzmaterial vorhanden gewesen sei, sei richtig. Aber der Vorrat war begrenzt und deshalb für das Pflegepersonal reserviert. Für die Zukunft arbeite man aber an einem strategischen Vorrat, der kontinuierlich aufgefüllt würde. Auch über eine Dezentralisierung werde nachgedacht.
Ein weiterer Vorwurf war, dass die Analyse der Proben viel zu lange gedauert habe. Hier räumte De Block ein, dass es zwar bis zu 19 Testlabors gegeben habe, aber jede Probe ein zweites Mal im Referenzlabor in Löwen habe analysiert werden müssen, um falsche Negativ-Befunde auszuschließen.
Auch bei der Nachverfolgung der Kontaktpersonen hatte es gerade zu Anfang viele Probleme gegeben. Die dafür verantwortlichen Teilstaaten hätten zwar viel zusätzliches Personal eingestellt, und man versuche zusammenzuarbeiten, aber das gestalte sich weiterhin schwierig. Ein weiteres Problem sei jetzt auch, dass viele Infizierte aus Angst vor möglichen Konsequenzen keine oder nur unvollständige Auskünfte über ihre Kontakte geben wollten.
Boris Schmidt
Sich schön rausreden ist die Devise! Alle Anderen sind Schuld.
Blamabel und Würdelos!
Mevrouw De Block war genau so ahnungslos. uninformiert und hilflos sowie auf Experten aller Couleur angewiesen wie alle Politdarsteller im In- und Ausland. Obwohl sie Ärztin ist. Und dann so tun, als ob man alles im Griff habe und wenn was schief läuft, waren es die Anderen schuld oder eben die bösen Bürger. Schade, ich hatte immer den Eindruck, sie hat mehr drauf.
Ein Bäcker muss backen können und ein Dachdecker muss Dächer decken können. Aber was muss ein Politiker eigentlich können?
Aber hier steht wieder nichts.... das man die Menschen komplett veräppelt, was den Sinn des Maskentragens betrifft....am Beginn braucht ihr nicht, und dann wird es empfohlen.
Dann sagt doch gleich: Wir haben nicht genügend...weil veräppeln kann nich mich selbst.
So wie gedacht, gelaufen, danke.
EXPERTEN hatten das empfohlen….und wer beeinflusst diese Experten…