Restaurants, Bars und Cafés haben sich überlegt, dass sie ihre Terrassen erweitern könnten. Denn sollte der Sicherheitsrat entscheiden, dass die Gastronomiebetriebe am 8. Juni wieder öffnen dürfen, dann wird es mit ziemlicher Sicherheit weiter bei den bekannten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen bleiben - allen voran der Regel, Abstand von anderen Kunden zu halten. Und auf einer Terrasse draußen ist das leichter möglich als innen.
Nur hat ja nicht jedes Restaurant oder Café so viel Platz, auch draußen vor der Tür nicht. Wäre die Terrasse größer, könnten aber mehr Kunden bedient werden. Die Betreiber stellen sich deshalb vor, ihre Terrassen auf dem Bürgersteig zu platzieren, manche wollen sogar direkt die Straße einnehmen. Das könnte sogar funktionieren, denn die Innenstadt ist erst kürzlich zur verkehrsberuhigten Zone erklärt worden, viele Sträßchen sind autofrei, es werden quasi im Eiltempo Fahrradwege eingerichtet und Autos aus der Innenstadt verbannt.
Der Plan kommt jedenfalls gut an: Schon 200 Horeca-Betreiber in Brüssel haben bei der Stadt einen Antrag auf Terrassenerweiterung gestellt. Die Stadt wird die Anträge jetzt prüfen und ggf. genehmigen. Mit mehr und größeren Terrassen könnte die Altstadt somit zu einem echten Treffpunkt werden - wenn man vom Sicherheitsabstand absieht, den man einhalten muss.
Auch die Brauereien drängen darauf, dass die Cafés bald wieder öffnen und rufen den Nationalen Sicherheitsrat dazu auf, die Entscheidung nicht in letzter Minute zu treffen. Man bräuchte Zeit, um überall die Bierleitungen zu reinigen und alle Einrichtungen mit Fässern und anderer Ware zu versorgen. Je schneller die Brauereien Bescheid wüssten, wann es wieder los geht, desto besser.
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