In Antwerpen werden Pfeile auf dem Boden die Gehrichtung anzeigen. Die Kunden sollen sich so weit wie möglich rechts halten. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Menschen auf dem Bürgersteig über den Weg laufen. Das Prinzip: Man betritt ein Geschäft auf der rechten Seite und muss auch wieder rechts abbiegen, wenn man das Geschäft verlässt. Auf diese Weise kann niemand gegen den Strom schwimmen.
Besonders in Einkaufsstraßen mit schmalen Bürgersteigen sei das notwendig, erklärte der zuständige Handelsschöffe Koen Kennis (N-VA). Die Regel wird aber auch auf der größten und bekanntesten Einkaufsstraße von Antwerpen - der Meir - gelten.
Die Geschäfte werden von der Stadt Aufkleber erhalten, die sie auf dem Gehweg anbringen können. Auf diese Weise können die Kunden sehen, wo sie in einem sicheren Abstand voneinander warten können.
Pforten zur Begrenzung der Besuchermenge soll es in den Einkaufsstraßen nicht geben. Die Stadt will aber Toilettencontainer aufstellen, weil die Menschen keine Bars und Restaurants besuchen können.
Auch Ostende wird den Einbahnverkehr in den größten Einkaufsstraßen einführen - und das sogar mit einem Verkehrsplan. Die Küstenstadt will ganz genau hinschauen. Über eine App soll jeder in Echtzeit verfolgen können, wie viele Personen sich in einer Einkaufsstraße aufhalten. So können die Kunden im Voraus abschätzen, ob es ein guter Zeitpunkt ist, sich ins Zentrum zu begeben.
Ostendes Wirtschaftsschöffin Charlotte Verkeyn (N-VA) erklärte, dass es wichtig sei, dass die Geschäfte wieder sicher öffnen können. Man wolle die Menschen nicht zu Spaßeinkäufen animieren, aber wenn Menschen wirklich etwas brauchen, sollten sie auch keine Angst haben, so Verkeyn.
In den wichtigsten Einkaufsstraßen plant die Stadt Ostende auch Zonen ein, in denen die Kunden mit dem nötigen Abstand warten können. Ostende bietet zu den sanitären Einrichtungen auch zusätzliche Handwaschstationen an strategischen Standorten an.
Die Stadt Brügge ist auch nicht tatenlos geblieben. Sie hat schon damit begonnen, Straßenmarkierungen anzubringen. Brügge führt autofreie Einkaufsstraßen ein, in denen den Fußgängern empfohlen wird, den Pfeilen zu folgen.
hln/mz
Lassen Sie mich raten: Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldstrafe von 250,- Teuro belegt ?