14 Kommentare

  1. Schöne neue Welt.
    Was gestern noch Science Fiction war, wird schon heute bittere Wahrheit.
    An Morgen will man da gar nicht erst denken.

  2. Derartige Apps bieten das Problem einer möglichen Stigmatisierung der betroffenen Personen, daher beurteile ich sie durchaus kritisch, aber auch noch aus einem anderen Grund: Sie sagen nichts aus über den Grad der Durchseuchung innerhalb der Bevölkerung.
    Von daher würde ich es für vorteilhafter erachten, endlich zuverlässige Antikörpertests bereitzustellen, um überhaupt mal einen Überblick zu bekommen, wie weit die Durchseuchung bereits fortgeschritten ist. Je höher der Prozentsatz, desto besser. Bei mehr als 50 Prozent ist das Schlimmste bereits überstanden.
    Bisher tappen wir da ja noch völlig im Dunkeln. Es wäre schon viel damit geholfen, wenn man eine Stichprobe von 1000 getesteten Personen nimmt und das Ergebnis dann auf den Rest der Bevölkerung hochrechnet. Natürlich müssen dabei auch regionale Unterschiede (Stadt-Land) berücksichtigt werden.

  3. Noch eine kurze Ergänzung zu meinem Kommentar von eben:

    Im Artikel heißt es:

    "Experten gehen davon aus, dass, wenn nur 60 Prozent der Bevölkerung diese App benutzt, das Virus sich nicht weiterverbreiten kann."

    Genau das halte ich für extrem fragwürdig: Wenn wir uns bspw. die Untersuchung aus St. Ulrich in Südtirol vor Augen führen: Dort betrug die Durchseuchung bereits 49 Prozent (der BRF berichtete davon), d.h. die Hälfte der Bewohner hatte bereits Antikörper gebildet.
    In einem Seniorenheim in Huy lag der Wert sogar bei an die 100 Prozent.
    Anders gesagt: Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Virus überhaupt nicht mehr zu stoppen, daher brauchen wir eine valide Datenerhebung darüber, wo wir gegenwärtig stehen.
    Meine Hoffnung ist, dass wir in Belgien bereits einen recht hohen Wert erzielen und damit das Tal der Tränen bereits durchschritten haben.

  4. Andere Menschen denunzieren das fängt ja gut an......schrecklich ist das ...hört auf mit der Panikmache! Das ist alles politisch GEWOLLT!

  5. Vielleicht sollte der BRF sich die Mühe machen, die Funktionsweise einer solchen App einmal korrekt und nachvollziehbar darzustellen.
    Es handelt sich um eine anonymisierte Anwendung, die es jedem freiwilligen (!) Anwender ermöglicht festzustellen, ob er Kontakt zu einem positiv getesteten Corona-Infizierten hatte.
    Es geht nicht um Denunziation, Frau Hamel, da die Identität des Infizierten keinerlei Rolle spielt und auch niemand erfährt. Der Infizierte selbst muß seine Infektion freiwillig in die App eintragen, um Personen, mit denen er in den vergangenen Tagen Kontakt hatte, darauf aufmerksam zu machen. Dies geschieht automatisch via Bluetooth und es muss gewährleistet sein, dass die Daten nicht zentral, sondern nur auf den Smartphones der Nutzer gespeichert werden.
    Sie betreiben selbst Panikmache, Frau Hamel, wenn sie ohne Hintergrundwissen, Behauptungen aufstellen, die falsch sind.
    Die immer noch vorhandene Ignoranz zahlreicher Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist erschreckend und die Verbreitung von Verschwörungstheorien scheinbar so wenig zu stoppen, wie das Virus selbst.

  6. ..."Experten gehen davon aus, dass, wenn nur 60 Prozent der Bevölkerung diese App benutzt, das Virus sich nicht weiterverbreiten kann"...
    Jetzt wollen unsere Oberschlauen dem "dummen Handybenutzer" diese App als "Anti-Virus" Programm verkaufen !
    ...man will "..auf Basis von Bluetooth Verbindungen" nur eines, die "lokalen Netzwerke und Privatsphäre" ausspionieren, bzw den Boden für eine zukünftige allumfassende Überwachung bereiten, die Chinesen und Russen machen es erfolgreich vor ! Da wir keine Diktatur haben, nutzt man hier bei uns das "psychologische Moment" der Kriese und verlangt "Solidarität" in allem was nicht bei 3 auf den Bäumen ist!
    ...man hält den gemeinen Bürger wohl für einen "selten dämlichen Masochisten "!

  7. Es gibt Menschen, die nutzen Google, Google Maps, Facebook, ein GPS-Navigationsgerät oder stellen unzählige private Fotos und Informationen über ihren momentanen Aufenthalt bei Instagram oder wer weiß wo ins Netz.
    Alles kein Problem.
    Wenn es jedoch darum geht, in einer Krisensituation durch die Nutzung der gleichen Technik, ihre und die Gesundheit anderer zu schützen, fallen ihnen plötzlich die Schlagworte wie Datenschutz, Überwachungsstaat, ausspionieren, Kontrolle, ... ein.
    Es ist zu befürchten, dass das Virus intelligenter ist, als der Mensch.

  8. Herr Städler ...
    Ich bin sicher, die katholische Kirche hat den Menschen im Mittelalter versichert, dass ihre Hexenjagden zum Wohle der Menschheit waren.
    Was als freiwillig beginnt, kann sehr schnell zur Pflicht werden, und sich vorzustellen, dass die Daten von den Behörden NICHT gespeichert werden, ist der Höhepunkt der Naivität.
    Persönlich denke ich darüber nach, meine roten Haare zu färben, bevor ich auf einem Scheiterhaufen lande!
    ALLES wird gespeichert, weshalb ich sehr darauf achte, meine Präsenz im Web so gering wie möglich zu halten. Mein Smartphone ist jetzt nur noch ein Telefon, meine Ortungsdienste und Bluetooth wurden seit Beginn der Krise deaktiviert, weil ich diese Situation vorhergesehen habe.
    Es wird jedoch dazu kommen, dass wir nicht arbeiten dürfen, wenn diese Dienste nicht aktiviert sind und die Corona-App auf unseren Handys installiert ist, genau wie in China …
    Welcome to the brave new World!

  9. Es gibt in einem demokratischen Staat genügend Kontrollinstanzen, die gewährleisten, dass eine solche App entsprechend den Vorgaben entwickelt und gestaltet wird. Computerfreaks warten nur darauf zu prüfen, ob dies so ist oder nicht.
    Eine anonymisierte, freiwillige App, die keine Daten zentral abspeichert und die dazu beiträgt, die Pandemie in den Griff zu bekommen, sich selbst und andere zu schützen und zu einem mehr oder weniger normalen Leben zurück kehren zu können ist gegenüber den jetzigen Einschränkungen unseres Lebens wirklich das kleinere Übel.
    Wenn ihre Angst vor einer solchen App allerdings größer sein sollte, als vor einer Infektion ist dies ein zu akzeptierender Standpunkt.
    Das Färben ihrer Haare wird sie mit Sicherheit nicht vor einer Infektion schützen.
    Aber selbst daran kann jeder glauben.

  10. Um so besser. Das System der EU überlebt sich selber mit seinen eigenen Waffen im Totalen Siegesrausch und wir als kritische Bürger gucken uns das Schauspiel als Zuschauer an ohne selber eingreifen zu müssen.

    Denn wer in der DG und der Wallonie hat noch Lust auf den abgewählten MR?

  11. Einige Leute haben offensichtlich keinen Sinn für Ironie, oder ist eine Geschichtsstunde notwendig!

    Diese App könnte einen vorübergehend wahrgenommenen Eindruck von mehr persönlicher Freiheit vermitteln aber es wird keine Rückkehr zur Normalität sein.
    Es mag wie ein Ausweg aus der gegenwärtigen Situation erscheinen, aber es ist kein Weg, das aufrechtzuerhalten, was wir für die Demokratie halten.

    Das allgemeine Maß an Unwissenheit darüber, wie viel von unserem persönlichen Leben in riesigen Rechenzentren gespeichert ist, ist erschreckend. Und jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und die Menschen werden durch Angst folgen.
    Vielleicht hat unsere Regierung nicht auf eine solche Gelegenheit gewartet, aber es gibt viele andere Regierungen und multinationale Unternehmen, für die die Situation ein Glücksfall ist.
    Ich sage nochmal... Welcome to the brave new World!

  12. In den 70ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es in D weitreichende Proteste gegen eine „Volkszählung“ und gegen die „Verkabelung“ der Haushalte.
    Heute gibt jeder, außer Frau Schumacher, bei ihrer Handy- oder Computernutzung zig mal mehr persönliche Daten preis. Solange dies dazu dient, zu kommunizieren, zu spielen, sich zu informieren, einzukaufen oder einfach nur zu surfen wird dies hingenommen.
    Bei einer digitalen Anwendung, die dazu beitragen kann, Leben zu retten, läuten die schizophrenen Alarmglocken.
    Albert Einstein hat einmal gesagt: „ Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Wie recht er doch hatte.