"Unser Land ist konfrontiert mit einer nie dagewesenen, weltweiten sanitären Krise", sagt König Philippe und fügt mit ernster Miene hinzu: "Belgien befindet sich jetzt in einer entscheidenden Phase im Kampf, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen."
Und eben mit diesem Ziel habe die Regierung jetzt ihre Verantwortung übernommen und drastische Maßnahmen ergriffen, die erhebliche Auswirkungen auf unseren Alltag hätten. "Das setzt ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit voraus. Wir machen das für uns alle, aber vor allem für die Schwachen unter uns."
Er und seine Frau, Königin Mathilde, seien in Gedanken bei allen Bürgern, zunächst bei allen Betroffenen: "all denjenigen, die unmittelbar mit der Krankheit konfrontiert sind, bei den Senioren, die sich isoliert fühlen, fern von ihrer Familie, bei den Eltern, die ihr Leben umorganisieren müssen". Aber auch bei den jungen Menschen, von denen auch Verantwortungsbewusstsein erwartet wird. "Durch unser Verhalten können wir Leben retten."
Im Namen des ganzen Landes wolle er aber auch Danke sagen. "Danke an all jene, die sich Tag und Nacht unermüdlich einsetzen im Kampf gegen die Pandemie. Die an vorderster Front und auch in den Krankenhäusern medizinische Hilfe leisten. Wir sind uns dessen bewusst, wie sehr sich die Ärzte, Pflegekräfte und alle anderen Helfer hier engagieren."
Doch werde auch die Wirtschaft hart getroffen: Unternehmen, Geschäfte, Arbeitnehmer und Selbständige. "Die meisten Sektoren leiden unter der Krise. Hier sind mutige Entscheidungen nötig, um den Schock abzufedern."
Aber, wie heißt es so schön: Man muss in einer Krise auch Chancen sehen. So scheint jedenfalls der König zu denken, wenn er sagt, dass diese Situation eines jeden Stärken zum Vorschein bringen kann. Man sehe viel Kreativität und Solidarität. Das sei sehr berührend, und er könne die Menschen nur dazu ermuntern. "Diese Prüfung wird uns stärker machen."
vrt/est