Es geht um die Präsidenten der frankophonen und flämischen Liberalen (MR und Open VLD), der frankophonen und flämischen Sozialisten (PS und SP.A), und um die Vorsitzenden der flämischen Nationalisten (N-VA) und Christdemokraten (CD&V).
Beobachtern zufolge sollen vor allem die wallonischen Parteien PS und MR eine schnelle Einigung verhindert haben. Sozialisten und Liberale fürchten demnach, dass zu viel Zeit verloren gehen könnte, wenn die geschäftsführende Regierung durch eine neue Ministerriege abgelöst wird. Die PS hatte am Samstag erklärt, man wolle "nicht mitten im Sturm den Kapitän auswechseln".
Die Präsidenten von Kammer und Senat, Patrick Dewael und Sabine Laruelle, haben von König Philippe den Auftrag bekommen, eine Notregierung auf die Schienen zu setzen. Am Montag sollen sie dem König Bericht erstatten.
Die Krise wegen des Coronavirus hat dem Plan, eine voll handlungsfähige Notregierung auf die Beine zu stellen, Auftrieb gegeben. Um 14 Uhr wollen die Parteipräsidenten weiter beraten.
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Brauchen wir wirklich eine Notregierung? Die Geschäftsregierung meistert diese Krise recht gut. Wenn die Streithähne nach fast einem Jahr keinen gemeinsamen Konsens gefunden haben, sollen sie bleiben wo der Pfeffer wächst.
Wenn die Parteivorsitzenden über die Bildung einer Notregierung mehr als 24 Stunden beraten muss,haben sie offenbar die Not nicht verstanden.