Die Vorsitzenden von Senat und Kammer, Sabine Laruelle und Patrick Dewael, sollen um 16:00 König Philippe Bericht erstatten über ihre Fortschritte. Von ihrem Rapport über die Verhandlungen mit den Parteien in puncto Koalitionsbildung könnte unter Umständen abhängen, ob der Palast ihre Mission als königliche Beauftragte verlängert oder nicht.
Nach dem Scheitern einer Annäherung zwischen den frankophonen Sozialisten PS und den flämischen Nationalisten von der N-VA steht nach wie vor eine sogenannte Vivaldi-Koalition im Raum. Die würde auf föderaler Ebene Liberale, Grüne, Sozialisten und die CD&V umfassen – die N-VA also ausklammern.
Die flämischen Christdemokraten weigern sich aber bisher, einer Regierungskoalition ohne die N-VA beizutreten, weil eine solche Konstellation in Flandern keine Mehrheit hätte. Der CD&V-Vorstand hat sich sich am Montagmorgen treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Entscheidend dürfte hierfür auch eine Online-Befragung ihrer Basis sein, die seit Samstag läuft.
Scheitern alle Bemühungen um eine Vivaldi-Koalition, heißt das quasi wieder zurück auf Los - oder, wie die Zeitung Het Nieuwsblad es formuliert: Der König müsste wohl wieder kreativ werden.
CD&V befragt Mitglieder zur Parteilinie bei der Regierungsbildung
Boris Schmidt