Der MR-Vorsitzende Georges-Louis Bouchez hält gar nichts von den Vorschlägen von De Wever. Nach seinem Gespräch mit dem König sagte Bouchez am Dienstag, dass gemeinschaftspolitisch auf keinen Fall irgendetwas entschieden werde, bevor nicht eine neue Regierung gebildet sei.
"Die einzige Front, die zählt, ist die belgische Front", sagte er mit einem weiteren Seitenhieb auf De Wever, auf das kriegerisch anmutende Vokabular, das der N-VA-Boss am Montag bemüht hatte. "Alle müssen im Interesse des Landes arbeiten. Und nicht im Interesse der einen oder anderen Region", betonte Bouchez.
Gleicher Tenor bei SP.A-Chef Conner Rousseau. Angesprochen auf die Äußerungen von De Wever sagte er vor dem Palast: "Wir werden so eine gemeinschaftspolitische Debatte gar nicht erst anfangen. Denn niemand kann wissen, wo das dann enden wird."
Auch PS-Chef Paul Magnette meldete sich am Dienstag zu De Wever, aber auch zu Koen Geens. Die beiden sollten aufhören, Unwahrheiten in die Welt zu setzen und persönliche Angriffe gegen ihn zu fahren. Dem Land werde damit nicht gedient, twitterte Magnette.
Kay Wagner