Joachim Coens und Georges-Louis Bouchez, die beiden Informatoren, waren wieder ungewöhnlich lange im Palast, was wohl ein Indiz dafür sein dürfte, wie blockiert die Situation inzwischen ist. Also, man kann wirklich behaupten, dass kein einziger Beobachter sich noch festlegen würde, wenn's um die Frage geht, wie es denn jetzt weitergehen soll.
Allenfalls kann man davon ausgehen, dass die beiden Informatoren am Dienstag definitiv ihren Abschlussbericht vorgelegt haben. Denn, man kann doch behaupten, dass die Mission von Joachim Coens und Georges-Louis Bouchez irgendwie zu einem Ende gekommen ist. Man kann jedenfalls nicht erkennen, was die beiden denn noch weiter sondieren sollten. Seit Montag, also seit PS-Chef Paul Magnette die Türe für eine Koalition mit der N-VA geschlossen hat, war die Mission von Bouchez und Coens eigentlich gescheitert.
Was jetzt? Wirklich viele andere Alternativen gibt es nicht. Eine wäre immer noch ein erweiterter Regenbogen, also Sozialisten, Liberale, Grüne plus CD&V - das scheitert immer noch am Nein der CD&V. Die flämischen Christdemokraten fordern nach wie vor, dass erst auch die N-VA ihre Chance bekommen sollte. Also wäre es vielleicht Zeit für einen Informator Bart De Wever. Nur: Ohne die PS wird der auch keine Koalition auf die Beine stellen können, die Sozialisten sind quasi unumgänglich. Eine Koalition mit der N-VA und den Grünen, das wäre wohl mindestens genauso kompliziert.
Der König könnte also einen Altmeister in die Arena schicken, einen altgedienten Politiker, der keine Ambitionen hat, der also die Wogen glätten könnte. Nur ist das zum jetzigen Zeitpunkt zugegebenermaßen reine Spekulation.
rtbf/vk/rop