Rudi Vervoort sagt nochmal klar und deutlich, was viele Sozialisten anscheinend denken: "Eine Koalition mit der N-VA ist für die PS im Moment sehr schwierig", sagte Vervooert.
Am vergangenen Wochenende hatte der N-VA-Chef Bart De Wever der PS noch die Hand gereicht und hatte unter anderem auch inhaltliche Zugeständnisse in Aussicht gestellt. Die beiden Informatoren Joachim Coens und Georges-Louis Bouchez sollen im Auftrag des Königs noch einmal der Frage nachgehen, ob eine Koalition zwischen den beiden größten Parteien aus dem Norden und dem Süden des Landes nicht doch möglich ist.
Und was ist mit der ausgestreckten Hand vom vergangenen Samstag, wird Vervoort gefragt. "Nun", so die Antwort des Brüsseler Ministerpräsidenten, "die N-VA macht scheinbar Zugeständnisse, um dann hintenherum gleich wieder die PS anzugreifen". Unglaubwürdig, mit anderen Worten.
Er finde das schon krass, reagierte N-VA-Chef Bart De Wever in der VRT: Die PS scheine allen Ernstes keine Regierung zu wollen, in der es eine Mehrheit auf flämischer Seite gibt.
Anders gesagt: Das Schattentheater geht weiter, wobei die PS offensichtlich den Schwarzen Peter inzwischen in Kauf nimmt.
Roger Pint
Die Aeusserungen von Vervoort sind unverantwortlich. NVA und PS muessen zum Wohl des Landes zusammenarbeiten. Das nennt man Staatsraison. Wenn das Wohl der Partei ueber dem Wohl des Staates steht, ist die Demokratie gescheitert wie in Weimar. Dann hat man extremistischen Regierungsformen Tuer und Tempel geoeffnet.
Sehr geehrter Herr Pint, warum verbergen sie sich hinter Floskeln wie, "Wobei die PS offensichtlich den Schwarzen Peter inzwischen in Kauf nimmt"? Sagen sie doch offen und mit klaren Worten, dass entweder alle nach der Pfeife der PS tanzen müssen oder aber es keine nationale Regierung mit der wallonischen PS geben wird. Ist es so schwer für sie in Bezug auf die Wallonische PS das auszusprechen, was inzwischen die Spatzen von Dächern pfeifen?