Schwarzsehen will Reynders nicht. Eine neue Föderalregierung sei weiterhin durchaus möglich. Notwendig dafür sei jedoch, dass die politischen Entscheidungsträger jetzt endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und sich bereit dafür zeigen würden, Kompromisse zu schließen, sagte Reynders.
Jede Regierung, die aus mehreren Parteien bestehe, könne nur aufgrund von Kompromissen existieren. In der Deutschsprachigen Gemeinschaft sei das ja nicht anders. Dort sei es mit der Regierungsbildung nach den vergangenen Wahlen zwar schnell gegangen. Aber auch nur, weil alle Koalitionspartner eben weiter kompromissbereit gewesen seien.
Das müsse jetzt auch auf föderaler Ebene passieren - im Interesse der Bürger. Mit Kompromissbereitschaft seien sowohl eine Zusammenarbeit zwischen PS und N-VA als auch andere Konstellationen schon relativ bald durchaus möglich.
In Neuwahlen sieht Reynders keine Alternative. Das zeige das Beispiel Spanien. Dort hätten die Bürger in den vergangenen vier Jahren vier Mal gewählt. Und die Situation habe sich dadurch nicht gebessert, so Reynders.
Kay Wagner