Die Förderung des Literaturbetriebs erscheint als logischer Schritt bei dem Vorhaben der flämischen Regierung, die flämische Identität zu stärken. N-VA-Ministerpräsident Jambon, der gleichzeitig auch flämischer Minister für kulturelle Angelegenheiten ist, machte aus dieser Haltung auch keinen Hehl.
Vor den Spitzenvertretern des flämischen Literaturbetriebs sagte er auf dem Messegelände in Antwerpen: „Die aktuelle flämische Regierung will sich mit Nachdruck dafür einsetzen, die internationale Bekanntheit von Flandern zu stärken durch Übersetzungen und der Teilnahme an bedeutenden internationalen Ereignissen. Wir wollen zur Spitzengruppe gehören.“
Die Unterstützung von 300.000 Euro ab nächstem Jahr sei ein deutliches Zeichen seitens der Regierung in Hinsicht auf die hohen Erwartungen, die die Regierung an die flämische Literatur haben, so Jambon.
Literatur im Dienst der Regierung? Die Leiterin der Antwerpener Buchmesse, Vé Bobelny, will das nicht so sehen. „Ich bin völlig begeistert. Begeistert über die Tatsache, dass zusätzliche Mittel freigegeben werden“, kommentierte sie die Ankündigung in der VRT.
Kay Wagner