Der nur noch geschäftsführend tätige Regierungschef musste die Entscheidung auf Drängen der EU spätestens bis Montag bekannt geben. In den letzten Wochen hatte das Thema auch die laufenden Gespräche zur Bildung einer Föderalregierung belastet.
Reynders würde im Fall seiner Bestätigung durch das EU-Parlament der nationalen Politik nach über zwei Jahrzehnten den Rücken kehren.
Der noch amtierende Vize-Premier, der zudem von König Philipp gemeinsam mit dem SP.A-Politiker Johan Vande Lanotte zum Informator bestimmt worden war, zeigte sich persönlich hocherfreut über seine Berufung.
Die flämische N-VA kritisierte den Beschluss als "unannehmbar". Michel verteidigte die Entscheidung unter Hinweis auf informelle Kontakte mit den Fraktionen im Parlament.
Demnach habe sich eine deutliche Mehrheit zu Gunsten einer Berufung des amtierenden Außenministers ergeben.
belga/rkr
