"Durchgefallen", schreibt am Mittwoch die Zeitung Het Laatste Nieuws auf Seite eins. Gemeint ist Bpost. Denn die Kundenzufriedenheit lässt in vielen Belangen noch zu wünschen übrig. Das zumindest ist das Fazit von Test-Achats.
Beispiel: Sechs von zehn Befragten haben schon Probleme gehabt beim Verschicken von Briefen. Das Sorgenkind ist aber die Paketzustellung. Ein Drittel der Pakete ist zu spät angekommen; manchmal sogar überhaupt nicht. Das ist der schlechteste Wert von allen sechs untersuchten Paketzustellern.
15 Prozent der Pakete waren bei der Ankunft beschädigt. Auch hier nimmt Bpost den letzten Platz ein. Resultat: Die Kundenzufriedenheit bei Bpost beläuft sich nur auf knapp 70 Prozent. Konkurrent PostNL erzielt zehn Punkte mehr. "Bpost wird von der Konkurrenz überholt", schreibt denn auch die Zeitung La Dernière Heure.
Denkbar sei allerdings, dass die Post in gewisser Weise das Opfer des eigenen Erfolgs wird: Mehr als die Hälfte der in Belgien transportierten Päckchen wurden bei Bpost aufgegeben. "Und wer mehr transportiert, der kann auch mehr Fehler machen", meint sinngemäß La Dernière Heure. Allerdings ändere das nichts an der Tatsache, dass da noch Luft nach oben ist. Deswegen empfiehlt Test-Achats auch mehr Wettbewerb, frei nach dem Motto: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Roger Pint