Sogar Todesdrohungen sollen die jungen Männer gegen Anuna De Wever und Freundinnen von ihr gerufen haben. In der Nacht griffen sie ein Party-Zelt der Klimaaktivisten an und warfen dabei auch mit Flaschen, die mit Urin gefüllt waren.
Andere Zelte der Jugendlichen wurden ebenfalls beschädigt. Die Sicherheitskräfte des Festivals machten der Randale ein Ende. Anuna De Wever bekam danach Personenschutz.
Anuna De Wever war Donnerstagabend mit ihrer Aktion "Clap for Climate" in einem Zelt des Festivals aufgetreten. Dafür war das laufende Konzert unterbrochen worden. Von vielen Konzertbesuchern wurden die jugendlichen Klimaaktivisten daraufhin ausgebuht. "Aber es gab auch Zustimmung für uns", zitiert die Zeitung Het Nieuwsblad De Wever.
Über die Anfeindungen in der Nacht gibt sie sich entrüstet. Obwohl sie noch eine Tageskarte für Samstag hat, will sie nicht mehr auf das Festival gehen. "Das ist die Aufregung nicht wert, die ich anscheinend provoziere", begründet De Wever.
Anzeige gegen die Angreifer will sie nicht erstatten. "Ich kann die Leute nicht identifizieren. Also bringt das auch nichts", sagt die Schülerin.
Kay Wagner