Stein des Anstoßes war die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Sommerevents "Thé Dansant". Die Veranstalter hatten dafür in den Park von Tervuren direkt im Schatten des Afrikamuseums zu einer Party geladen. Gespielt werden sollte die so genannte Afrohouse-Music, eine elektronische Musik, die von traditioneller afrikanischer Musik beeinflusst ist.
Angeblich passend zu dem Thema und dem Ort des Events hatten die Veranstalter die Bühne in ihren Augen "afrikanisch" geschmückt. Totenschädel waren dort zu sehen, das Bild einer Giraffe in der Savanne beim Sonnenuntergang. Außerdem sollten die Gäste in typisch afrikanischer Kleidung kommen. Bunt, ausgefallen oder auch im Kolonialdress.
Im Internet hatte es darauf sehr kritische Kommentare gegeben. Die Veranstalter wurden als Rassisten beschimpft, die alte Stereotypen über Afrika weiter bedient und keinen Respekt gegenüber dem Kontinent und seinen Bewohnern aufgebracht hätten.
Vorwürfe, denen sich das Museum anschließt. "Wir haben protestiert gegen diese Klischees", teilte Museumsleiter Guido Gryseels heute mit. Künftige Veranstaltungen im und um das Museum müssten sich an die Charta halten, die jetzt ausgearbeitet würde. "In Zukunft wird der afrikanische Kontinent hier mit Respekt behandelt", betonte Gryseels.
Kay Wagner
Einverstanden- aber nur, wenn es auch eine Ethik- Richtlinie für europäische Werte und den Respekt gegenüber Europa geben wird.
Solche Aktionen sind lieb gemeint aber hilflos, Was hüben wie drüben in den Köpfen an Klischees und Vorstellungen steckt, kriegt man mit Erziehungsmaßnahmen nicht wirklich raus.