Die Winterreifen im Sommer zu fahren, ist vielleicht nicht gerade vernünftig, aber verboten ist es nicht. Es gebe jedenfalls keine Vorschrift, die das verbietet, wie das Institut für Straßensicherheit nochmal bestätigte. Aber: Winterreifen im Sommer zu fahren, ist absoluter Unsinn - und im übrigen auch nicht ganz ungefährlich.
Winterreifen sind teurer, dafür aber weniger geeignet für warme Straßen im Vergleich zu den Sommerreifen. Winterreifen haben eine andere Gummierung, die bei kalten Temperaturen für eine bessere Anhaftung der Reifen sorgt. Das funktioniert aber nur bei Temperaturen bis 7 Grad Celsius. Bei höheren Temperaturen nutzen sich die Reifen aber umso schneller ab. Die Lebensdauer von Winterreifen schrumpft bei Gebrauch im Sommer um 20 Prozent - eine echte Geldverschwendung also.
Darüber hinaus stellen Winterreifen im Sommer auch eine Gefahr für die Sicherheit dar, denn bei Temperaturen ab 25 Grad verlängert sich der Bremsweg um 50 Prozent.
Hinzu kommt die Verschwendung von Ressourcen - und das zu Lasten der Umwelt, zumal Forscher mittlerweile vermuten, dass der Reifenabrieb als Teil des Mikroplastiks in unseren Meeren landet. Und: Winterreifen sind deutlich lauter als Sommerreifen und erhöhen damit also auch den Lärmpegel in unseren Städten.
Die Empfehlung der Experten lautet: sieben Monate Sommerreifen, fünf Monate Winterreifen.
rtbf/sh
Meine Winterreifen haben noch ein Profil von 4 mm. Für Winter ungeeignet, für einen Sommer noch gut. 1 Satz Winterreifen und 1 Satz Sommerreifen können eine Saison hinausgezogen werden. (Soviel zur Ressourcenverschwendung)
Warum fahren dann soviele Mietwagen derzeit mit Allweather Reifen?