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  • 80 Jahre BRF
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Heiße Ware: Drogenschmuggler müssen hitzebedingt selbst die Polizei verständigen

25.07.201912:48
  • Antwerpen
  • Drogenschmuggel
Container im Hafen von Antwerpen (Bild: Dirk Waem/Belga)
Container im Hafen von Antwerpen (Archivbild: Dirk Waem/Belga)

Wenn man Antwerpen hört, dann denkt man im Moment vielleicht erstmal an Kokain. Der Antwerpener Hafen gilt ja als Drehscheibe für den Drogenschmuggel. Zu einem Polizeieinsatz gegen die Kokainmafia kam es auch am Mittwoch wieder. Nur war es diesmal ein Einsatz der etwas anderen Art. Und Schuld war die derzeitige Hitzewelle.

Ein Notruf, nein, ein regelrechter Hilferuf ging am Mittwoch bei der Antwerpener Polizei ein. Klar: Das passiert täglich unzählige Male. Nur muss der Dispatcher diesmal beinahe vom Stuhl gefallen sein. Besagter Hilferuf kam nämlich aus einem Container im Antwerpener Hafen. Und am anderen Ende der Leitung war, wie sich später herausstellen sollte, ein Drogenschmuggler, der zusammen mit einem Komplizen und einer ganzen Menge Kokain kurz davorstand, seinen Garpunkt zu erreichen.

Was ist da passiert? Nun, da muss man erstmal das kleine Einmaleins des Drogenschmugglers zur Hand nehmen. Antwerpen ist ja bekanntlich im Moment DAS Einfallstor für Drogen, insbesondere für Kokain, in Westeuropa. Das Kokain in Südamerika zu verschiffen, ist noch nicht so kompliziert: Es wird einfach - auf welche Art auch immer - in einem Container deponiert.

Viel schwieriger ist es aber, die Ware hier wieder in Empfang zu nehmen. Das ist eine logistische Herausforderung. Man braucht jemanden, der den Container im Zielhafen "abfängt" und die Drogen an sich nimmt. Heißt: Der Drogenkurier muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Er muss den richtigen Container erstmal finden, sich dann Zugang verschaffen und auch noch diskret wieder mit der Ware verschwinden. Wenn da irgendwas nicht planmäßig funktioniert, dann passiert das, was vor einiger Zeit für dicke Schlagzeilen gesorgt hatte: Dann liegt plötzlich Kokain in der Obsttheke eines Colruyt-Marktes, unter den Bananen.

Kommen wir also auf Antwerpen zurück. Zwei Männer waren offensichtlich beauftragt, eine Kokain-Lieferung in Empfang zu nehmen. Sie schlichen sich also auf das Hafengelände und öffneten einen Container, in dem die Drogen versteckt waren. Die eine Version sagt, dass die beiden Schmuggler dann von Dock-Arbeitern erwischt worden waren, die die Container-Tür abgesperrt haben. Die Zeitung Gazet van Antwerpen berichtet ihrerseits, dass die beiden Männer sich bewusst haben einsperren lassen, um vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mit ihrem Stoff zu verschwinden.

Wenn das so ist, dann hatten sie einen Faktor nicht bedacht: die Hitze. Der Container stand in der prallen Sonne. Für die Schmuggler muss sich das angefühlt haben, wie die Pizza im Ofen.

Nur: Lustig war das am Ende tatsächlich nicht mehr. Die Jungs mussten bei 65 Grad ausharren. Die Situation wurde schnell lebensbedrohlich. Und in ihrer Verzweiflung blieb ihnen dann wohl wirklich nichts anderes mehr übrig, als die Polizei zu verständigen.

Weil die Beamten aber wussten oder zumindest ahnten, mit wem sie es zu tun hatten, wurden noch Sicherheitsvorkehrungen ergriffen, was dazu geführt hat, dass die Schmuggler noch zwei Stunden länger schwitzen mussten.

Den Polizeieinsatz hat ein Hafenarbeiter mit seinem Handy gefilmt: Man sieht zwei erschöpfte Männer mit nacktem Oberkörper, die von den Beamten fast schon nicht mehr aufgefordert werden müssen, sich auf den Boden zu legen. Ein, zwei Dock-Arbeiter kommen hinzu, um die armen Teufel mit Wasser zu beträufeln. Danach werden ihnen Handschellen angelegt.

Im Container - im wahrsten Sinne des Wortes - heiße Ware. Laut Gazet van Antwerpen wurden "Hunderte Kilogramm" Kokain sichergestellt. Straßenwert, in dem Fall wohl eine zweistellige Millionensumme.

Das macht den Fall für die verhafteten und weichgekochten Schmuggler doppelt problematisch. Erstmal droht ihnen ein entsprechendes Strafmaß. Hinzu kommt aber: Weil die Justiz bestätigt hat, dass die Männer selbst die Rettungsdienste kontaktiert haben, kommen sie womöglich bald - noch einmal - in Teufels Küche. Das dürfte ihren Auftraggebern jedenfalls nicht gefallen. Die werden ihre Handlanger nämlich bestrafen wollen, wie auch der Anwalt der Männer beklagte. Man könnte auch sagen: Ihnen wird vielleicht noch "die Hölle heiß gemacht".

Roger Pint

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