Der große Tag rückt näher. Im Grunde hat er schon angefangen, denn die feierliche Vorstellung der Mannschaften auf der Grand'Place ist wohl so etwas wie die Generalprobe. Am Donnerstag sind nach Angaben der Polizei 75.000 Radsportfans nach Brüssel gekommen. Am Samstag dann erfolgt der eigentliche Startschuss zur 106. Tour de France.
Brüssel hat sich für das Großereignis herausgeputzt. Es gibt einen Fanpark mit zahlreichen Animationen auf der Place De Brouckère, der am Donnerstag von dem fünffachen Toursieger Bernard Hinault eröffnet wurde. "Brüssel ist das Herz von Belgien. Und Belgien ist das Herz des Radsports", sagte Tourdirektor Christian Prudhomme. "Wir hoffen in erster Linie, dass alles gut über die Bühne gehen wird", sagte der Brüsseler Bürgermeister Philippe Close in der RTBF.
Einer nimmt an diesem Brüsseler Radsportwochenende einen Ehrenplatz ein: Vor 50 Jahren gewann Eddy Merckx seine erste Tour de France. Es war der erste von insgesamt fünf Gesamtsiegen. Und auf den Tag genau am Donnerstag vor 50 Jahren fuhr der Radsport-Star aus der Brüsseler Gemeinde Woluwé-Saint-Pierre seinen allerersten Etappensieg bei der Grande Boucle ein.
Einzige Schattenseite des Radsport-Hochamtes: Schon am Donnerstag gab es die ersten Staus. Bis zum Sonntag muss in der Hauptstadt mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Autofahrer sollten den Großraum Brüssel in den kommenden Tagen möglichst meiden. Die Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft Stib und auch die SNCB haben Sonderfahrpläne in Kraft gesetzt, um den Transport der Zuschauer gewährleisten zu können. Eine Million Gäste werden erwartet.
rop/km