Reynders und Vande Lanotte hatten als Grund dafür angegeben, dass Regierungskoalitionen mit der PTB und dem Vlaams Belang am Widerstand der anderen Parteien scheitern würden. Gespräche mit PTB und dem Vlaams Belang seien deshalb unnötig.
„Auf was für einem Planeten leben diese beiden Herren eigentlich“, empörte sich auf Twitter die frisch gewählte Kammerabgeordnete Barbara Pas vom Vlaams Belang. Ihre Partei sei der große Sieger bei den Wahlen gewesen. Dass sie jetzt nicht bei einer ersten Sondierungsrunde berücksichtigt worden sei, sei völlig unverständlich.
Gleicher Ton bei der PTB, die in Flandern PVDA heißt. Auch hier hob Vorsitzender Peter Mertens hervor, dass seine Partei einer der Wahlgewinner gewesen sei. Und dann sei es doch logisch, dass man sich auch bei der PVDA über die Zukunft des Landes informieren sollte, sagte Mertens in einem Twitter-Interview.
Die PTB nicht zu berücksichtigen, das könne durchaus das Ergebnis von Sondierungen sein, könne aber doch nicht schon von Anfang an feststehen, empörte sich Mertens weiter.
Das alles zeige nur, dass die Informatoren sich dazu entschieden hätten, die klassischen Parteien weiter wie bisher ihre Spielchen unter sich spielen zu lassen. Ohne Öffnung nach außen.
Kay Wagner