Am pünktlichsten fuhren die Züge 2017 in Lettland, der Schweiz und den Niederlanden. Am unpünktlichsten waren sie in Frankreich, Italien und eben Belgien.
Über den Zeitraum von fünf Jahren zwischen 2012 und 2017 ist das Ergebnis für Belgien nur leicht besser. Da belegt Italien den letzten Platz. Belgien ist in diesem Vergleich Vorletzter. Deutschland wird in der Studie nicht berücksichtigt.
Der belgische Infrastrukturbetreiber für das Schienennetzwerk, Infrabel, sieht die Tabelle allerdings kritisch. Ein Vergleich zwischen den europäischen Schienennetzwerken sei sehr schwierig. Das Nadelöhr Brüssel mit der Nord-Süd-Verbindung sei zum Beispiel eine Problemzone im belgischen Netzwerk, mit dem viele andere Länder nicht zu kämpfen hätten.
Außerdem würden in anderen Ländern bei Problemen Züge viel schneller als in Belgien einfach ausfallen. Diese Ausfälle seien in der Statistik nicht berücksichtigt.
Lichtblick immerhin für Infrabel und die SNCB: Seit Ende vergangenen Jahres hat die Pünktlichkeit der Züge in Belgien wieder zugenommen. Sie liegt jetzt aktuell bei knapp 91 Prozent. In der Prime-Studie, über die die Zeitungen L'Echo und De Tijd am Mittwoch berichten, waren es nur 87 Prozent.
Kay Wagner