Die Zeiten scheinen vorbei zu sein, als die Schüler zu Zehntausenden für die Rettung des Klimas durch die Straßen zogen. Die laut Polizeiangaben 530 Demonstranten diesen Donnerstag in Brüssel waren in der Mehrzahl Erwachsene. Sie kamen von verschiedenen Armutsverbänden.
Diese fordern, dass eine bessere Klimapolitik auch sozial verträglich sein müsse. Es dürfe nicht sein, dass durch neue Klimagesetze die Schwächsten der Gesellschaft noch mehr benachteiligt würden. Zum Beispiel, indem das Autofahren für alle teurer werde.
Die Schüler unterstützen diese Forderungen. Die stark rückläufige Beteiligung an den Klimaprotesten begründen sie zum einen mit den immer näher rückenden Jahresabschluss-Prüfungen. Zum anderen seien viele Schüler enttäuscht davon, dass die Politik bislang noch keine konkreten Maßnahmen für eine bessere Klimapolitik beschlossen hätte.
In Braine-l’Alleud südlich von Brüssel waren es dann aber immerhin 1.500 Schüler, Eltern und Lehrer, die von der Innenstadt bis zum Waterloo-Denkmal zogen.
Mindestens bis zu den Wahlen am 26. Mai sollen die Klimaproteste der Schüler jeden Donnerstag weitergehen.
Kay Wagner