Antwerpen, eine Stadt in Angst. Das gilt zumindest für einige Viertel im Norden der Stadt, in denen sich in letzter Zeit die spektakulären Vorfälle doch gehäuft hatten. Allein in der letzten und in der vorletzten Nacht explodierten in der Gegend zwei Handgranaten. Es entstand erheblicher Sachschaden, verletzt wurde aber niemand.
Das war aber nur die Spitze des Eisbergs. Innerhalb der letzten drei Jahre wurden über 60 solcher oder ähnlicher Vorfälle gezählt, von Brandstiftung über beschossenen Fassaden bis hin eben zu explodierten Handgranaten. Als Hintergrund wird ein Krieg im Drogenschmugglermilieu vermutet.
Vertreter der Stadt, der Polizei und der Justiz haben also über eine Reaktion beraten. "Ab jetzt werden systematische Personenkontrollen in dem Viertel durchgeführt", sagte Sylvie Van Baden, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Außerdem werden die Polizeipräsenz und auch die Kameraüberwachung in der Gegend verstärkt.
"Wir tun alles, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten", sagte Bürgermeister Bart De Wever. Allerdings: Es gebe leider keine hundertprozentige Sicherheit. Spektakuläre Vorfälle wie in den letzten Tagen seien wohl auch in Zukunft nicht gänzlich auszuschließen.
Roger Pint