Die Demonstranten von diesem Montag fürchten um die Zukunft ihrer Arbeit und den Fortbestand der sozialen Leistungen für bedürftige Menschen. Vertreter von Vereinen und Verbänden aus dem Kultur-, Sozial- und Jugendsektor waren neben vielen anderen dem Aufruf der Gewerkschaften FGTB und CSC gefolgt.
Der FGTB-Generalsekretär für die Wallonie, Thierry Bodson, fasste die Kritik an den Regierungsplänen mit folgenden Worten zusammen: "Wenn man den Provinzen 15 Millionen Euro weniger zur Verfügung stellt und gleichzeitig die regionalen Arbeitsförderungsmaßnahmen zurückschraubt, heißt das, dass beispielsweise Jugendarbeit, sportliche Aktivitäten und Dienstleistungen für behinderte Menschen in Schwierigkeiten geraten werden. Hunderte von Arbeitsplätzen würden dann verschwinden."
Seit knapp zwei Jahren gibt es den Konflikt zwischen den Plänen der MR-CDH-Regierung und dem Sektor der Nicht-Kommerziellen Dienstleistungen. Ob die Regierung ihr Gesetzesvorhaben wie geplant am Mittwoch durchbringen kann, ist offen. Seit Montag besitzt sie keine Mehrheit mehr im wallonischen Parlament, nachdem die bisherige MR-Abgeordnete Patricia Potigny die Partei verlassen hat.
Kay Wagner