Es ist in dem Prozess schon das sechste Jurymitglied, das ersetzt werden soll. Hintergrund ist, dass das betroffene Jurymitglied mit Außenstehenden über Details des Prozesses gesprochen hat. Das verstößt gegen die Richtlinien.
Näher zu dem Gespräch befragt, wurde dem Gericht eine abenteuerliche Verschwörungstheorie dargelegt. Demnach sei unter anderem Außenminister Didier Reynders in das Attentat rund um das Jüdische Museum verwickelt. Eine Schilderung, die nach RTBF-Angaben für Gelächter im Gerichtssaal sorgte.
Beim Prozess um den Anschlag auf das Jüdische Museum stehen in dieser Woche die Plädoyers der Zivilparteien an. Diese wollen die Geschworenen von der Schuld des Hauptangeklagten Mehdi Nemmouche überzeugen.
Nemmouche soll bei dem Attentat im Mai 2014 aus terroristischen Motiven vier Menschen getötet haben. Sein mutmaßlicher Komplize Nacer Bendrer soll die Waffen für den Anschlag besorgt haben.
Fünf Wochen lang sind vor dem Geschworenengericht in Brüssel Ermittler, Experten und Zeugen gehört worden. Mit einem Urteil wird Anfang März gerechnet.
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