Der wallonische Klima- und Energieminister Jean-Luc Crucke hat den Klimaprotesten und insbesondere der jungen Aktivistin Anuna De Wever seine Unterstützung ausgesprochen. Bei einem Auftritt im flämischen Fernsehen konnte sich der MR-Politiker dabei einen Seitenhieb in Richtung der N-VA und ihres Chefs nicht verkneifen: "Ich denke, dass man bei dem Namen De Wever rückblickend bald eher an dieses junge Mädchen denken wird, als an einen Kollegen im Antwerpener Rathaus", sagte Crucke.
Der MR-Minister würdigte damit das Engagement der Antwerpener Schülerin und spielte auf ihren Namensvetter, den N-VA-Chef und Bürgermeister von Antwerpen, Bart de Wever an. Die 17-Jährige ist das Gesicht der wöchentlichen Proteste der Schüler für eine entschlossenere Klimapolitik. Der N-VA-Chef hingegen hatte die jugendlichen Demonstranten erst kürzlich dazu aufgefordert, nicht an "apokalyptische Szenarien" zu glauben und "unrealistische" Veränderungen zu fordern.
Zugleich weigerte sich der wallonische Minister Crucke, beim Klimaschutz mit dem Finger auf Flandern zu zeigen. Die föderale Umwelt- und Energieministerin Marie-Christine Marghem hatte den flämischen Landesteil erst kürzlich beschuldigt, die belgischen Klimaambitionen auszubremsen.
Peter Eßer
Ein überzeugendes Beweis dass die Klimaproblematik politisch rekuperiert werde.
Werter Herr Vercarre.
Der Minister macht Wahlkampf. Genauso gut haetten Briefmarkensammler demonstrieren koennen.