Auch nach über einem Monat gehen die Proteste der Gelbwesten weiter. In der Nacht zum Samstag gab es bereits vereinzelte Aktionen - wie an einem Grenzübergang im Hennegau. Auf Facebook haben Tausende Menschen ihre Teilnahme an Protestaktionen am Samstag angekündigt, besonders in den Hauptstädten Brüssel und Paris.
In Brüssel könnte es im Stadtzentrum, etwa rund um den Weihnachtsmarkt Plaisirs d’Hiver, zu Protesten kommen, berichtet la Dernière Heure. Genauere Informationen gibt es bislang nicht. Auf Facebook haben die Organisatoren der Proteste angekündigt, sich mit öffentlichen Informationen zurückzuhalten. Die Teilnehmer sollen per Handy informiert werden.
In Frankreich an Zulauf verloren
In Frankreich hat die Bewegung zwar an Zulauf verloren, dennoch gingen vergangene Woche erneut Tausende auf die Straße und werden das wohl auch heute wieder tun.
Das Parlament in Paris hat am Freitag unter dem Druck der Proteste ein Sozialpaket beschlossen. Präsident Emmanuel Macron hatte die Reformen nach mehreren Wochen heftiger Proteste der Gelbwesten auf den Weg gebracht. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem ein höherer Mindestlohn und Erleichterungen für Rentner.
Dass die belgische Regierung den Protestierenden hierzulande ähnliche Zugeständnisse macht, ist nun aber unwahrscheinlicher denn je. Bis zu den Parlamentswahlen im Mai regiert die Regierung von Premier Charles Michel ja nur noch geschäftsführend – und daher mit eingeschränkten Kompetenzen.
Peter Eßer