Bei Fragen der Migration folge er manchmal dem Vlaams Belang. Das sagte der Staatssekretär für Asyl und Migration, Theo Francken, am Freitag bei einer Podiumsdiskussion. Sein Gesprächspartner, der Vlaams-Belang-Präsident Tom Van Grieken, hatte den N-VA-Politiker Francken auf die Gemeinsamkeiten ihrer beiden Parteien angesprochen.
Francken sagte daraufhin, dass er die Texte und Programme des Vlaams Belang stets lese und sich auch davon inspirieren lasse. Auch sei er nicht prinzipiell gegen eine politische Zusammenarbeit. Er erinnerte aber an zahlreiche verbale Attacken der Rechten gegen ihn und sein Umfeld.
Auch der UN-Migrationspakt kam bei der Debatte zur Sprache. Francken bestätigte die Schwierigkeiten der N-VA innerhalb der Regierung. Es bliebe aber noch genügend Zeit für eine Lösung, meinte er.
Auf die Aussagen folgte scharfe Kritik aus den Reihen der Opposition. Sozialisten und Grüne warfen Francken vor, sich von den Rechtsextremen seine Politik diktieren zu lassen.
Peter Eßer