Im Vorfeld der Abstimmung am Dienstagabend über die Zukunft von Peeters war offen darüber spekuliert worden, ob Peeters mit einer Wahl zum europäischen Spitzenkandidaten seiner Partei quasi nach Europa abgeschoben werden sollte.
Das hätten Pläne von Parteichef Wouter Beke sein können. Beke wolle sich selbst alle Optionen für nationale Ämter offenhalten, so die Spekulationen. Wenn die CD&V auf föderaler Ebene wieder einen Vize-Premierminister stellen sollte, wolle er in den Startlöchern stehen und nicht durch Peeters daran gehindert werden.
Solche Spekulationen wies Peeters am Mittwochnachmittag gegenüber der VRT selbst zurück, nachdem er zuvor auffällig lange zu seiner Wahl geschwiegen hatte. Die Entscheidung, ins Europaparlament zu wechseln, habe er bewusst getroffen, gab er am Mittwoch an. Es sei für ihn eine Ehre, die Liste für die Europawahl anzuführen.
Bis zu den Europawahlen will Peeters allerdings der Föderalpolitik treu bleiben. Seit 15 Jahren ist der ehemalige flämische Ministerpräsident Peeters auf nationalem Niveau politisch aktiv.
Kay Wagner