Das französische Präsidentenpaar Emmanuel und Brigitte Macron befinden sich seit Montagvormittag auf Staatsbesuch in Belgien.
Am Montagmorgen wurden sie von König Philippe und Königin Mathilde im Königspalast empfangen. In den dortigen Räumlichkeiten werden sie auch während ihrer zweitägigen Visite untergebracht sein.
Frankreich und Belgien wollen in den kommenden Jahren enger zusammenarbeiten und Europa stärken. Das haben der französische Präsident Emmanuel Macron und Premier Charles Michel am Montag nach einem Treffen im Egmont-Palast in Brüssel gesagt.
Am Montagnachmittag stand ein Besuch von Gent mit einem Besuch des Kunstmuseums und einem Empfang im Rathaus an. Am Dienstag wird das Präsidentenpaar in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek erwartet.
Elysee-Palast: Erster französischer Staatsbesuch seit 47 Jahren
Nach Angaben des Elysee-Palasts ist der Besuch Macrons der erste offizielle Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in Belgien nach 47 Jahren. 1971 war es Präsident Georges Pompidou, der in Belgien empfangen wurde.
Ein Besuch von François Mitterand im Jahre 1983 wird vom Elysee-Palast nicht als offizieller Staatsbesuch gewertet.
Macron und Michel für UN-Migrationspakt - N-VA dagegen
Bei seinem Staatsbesuch in Belgien hat sich der französische Präsident Emmanuel Macron voll hinter den umstrittenen UN-Migrationspakt gestellt. Frankreich unterstütze ihn eindeutig, so Macron. Auch wenn die Vereinbarung nicht verpflichtend ist, sei sie doch eine wichtige Etappe der internationalen Zusammenarbeit, auch beim Kampf gegen Schleppernetzwerke.
Über den Migrationspakt, den inzwischen mehrere EU-Länder infrage stellen, ist auch innerhalb der N-VA eine Debatte entbrannt. Man sorge sich vor allem in Bezug auf die rechtlichen Auswirkungen des Vertrags, hieß es in einer Mitteilung nach einem Parteitreffen. Die N-VA lehne den Migrationspakt deshalb grundsätzlich ab. Damit erhöht die N-VA den Druck auf Premier Charles Michel. Dieser steht dem UN-Migrationspakt grundsätzlich positiv gegenüber.
Erst vergangene Woche hatte die Regierung ein juristisches Gutachten in Auftrag gegeben. Mit dem "Globalen Pakt für Migration" wollen die Vereinten Nationen erstmals Grundsätze für den Umgang mit Flüchtlingen festlegen.
belga/dpa/rtbf/vrt/dop/kw