Kein Generalstreik, sondern nur Sensibilisierungsmaßnahen: Dazu rufen alle drei großen Gewerkschaften für Dienstag auf. Deshalb ist es auch nicht klar, wie genau die Auswirkungen aussehen werden. Neben Mitarbeitern des öffentlichen Nahverkehrs könnten auch weitere Berufsgruppen des öffentlichen Dienstes die Arbeit zeitweilig niederlegen. Verwaltungsstellen, Krankenhäuser und Schulen - überall dort könnte es zu Ausfällen des normalen Dienstes kommen.
Neben der Hauptdemonstration am Dienstagvormittag in Brüssel werden weitere Proteste in den flämischen Städten Antwerpen, Gent, Kortrijk, Hasselt und Löwen erwartet. In der Wallonie in Namur, La Louvière und Lüttich.
In der Provinz Lüttich hat die FGTB, anders als sonst im Land, sogar zu einem 24-Stunden-Streik aufgerufen. Aber auch hier ist noch nicht klar, wie stark der Streik befolgt wird.
Am Rande des Brüsseler Protestzugs wollen Gewerkschaftsvertreter sich mit Premierminister Charles Michel und dem Kammerpräsidenten Siegfried Bracke zu Gesprächen treffen. Eine Senkung des Rentenalters von 67 auf 65 Jahre und ein größeres Mitspracherecht bei der Definition der schweren Berufe, die eine Frühverrentung ermöglichen, sind einige der Forderungen, die die Gewerkschafter an die Politiker stellen werden.
Die Züge der SNCB sollen wie geplant fahren, teilt die Bahngesellschaft mit.
Kay Wagner