Die Ermittler hatten die Menschenschmuggler offenbar schon seit längerer Zeit im Visier. Als Drehscheibe fungierte demnach ein Autobahnrastplatz an der E40-Autobahn in der Nähe von Wetteren, östlich von Gent.
Die Transitmigranten wurden dorthin gebracht, meist aus Brüssel. Auf dem Parkplatz bestiegen sie dann LKW in Richtung Großbritannien. Darunter seien auch Frauen und Kinder gewesen. Die meisten der Migranten stammten anscheinend aus Eritrea, Äthiopien und dem Sudan.
Aufgrund der Observation wusste man ebenfalls, dass die Bande eine konspirative Wohnung in der Nähe von Wetteren nutzte, wo die Migranten untergebracht wurden, bevor es zu besagtem Rastplatz ging. Die Schmuggler selbst waren wohnhaft in Mechelen beziehungsweise Antwerpen.
Bei der Razzia habe man denn auch an all diesen Orten gleichzeitig zugeschlagen, sagte Patrick Willocx. Und dabei seien insgesamt zehn mutmaßliche Schleuser festgenommen worden.
Darüber hinaus wurden auch insgesamt 27 Migranten aufgegriffen. Die meisten von ihnen bekamen die Anordnung, das Staatsgebiet zu verlassen.
Roger Pint