Bei der ING-Bank dürfen Senioren künftig an einem Geldautomaten nur noch höchstens 1.000 Euro pro Woche abheben. Die Maßnahme betrifft alle Kunden ab 60 Jahre und tritt am 11. August in Kraft.
Die ING will damit nach eigenen Angaben die Sicherheit älterer Menschen erhöhen, da diese häufiger als junge Leute Opfer von Erpressern würden. Alle anderen Kunden bei der ING dürfen auch weiterhin bis zu 2.500 Euro pro Woche aus dem Geldautomaten ziehen.
Seniorenverbände kritisieren: "Diskriminierung!"
Über 60-Jährige müssen, wenn sie größere Beträge benötigen, an den Bankschalter oder können eine Änderung der Bedingungen beantragen.
Seniorenverbände sprechen von einer unannehmbaren Form der Altersdiskriminierung und Bevormundung.
Andere Banken wie BNP Paribas Fortis und Dexia planen derzeit keine Einschränkungen bei den Geldabhebungen.
vrt/jp - Bild: epa
Folgender Kommentar wurde an die Ing-Bank geschickt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
eigentlich haben mehrere Argumente Ihrer Werbung mich überzeugt, ein Konto bei der Ing-Bank zu eröffnen. Nachdem ich heute diese Schlagzeile las:
"ING: Nur noch 1.000 Euro pro Woche für Senioren",
werde ich selbstverständlich Abstand nehmen. Da ich selbst älter als 60 Jahre bin, finde ich diese Aussage diskriminierend um nicht zu sagen, asozial. Jedem meiner Bekannten und auch sonstigen Personen, die über ein Konto bei der Ing-Bank verfügen, werde ich empfehlen dieses zu kündigen.
Der Personenkreis, der dieses Irrwitzige veranlasst hat, gehört fristlos entlassen. Außerdem dürfen sie kein Geld mehr an Bankautomaten abheben, sondern erst nach 19.00 Uhr, mit psychiatrischer Begleitung - einmal im Monat - an einem "speziellen" Schalter der Ing-Bank vorstellig werden.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Meyer