Eine technische Panne hatte Belgocontrol am Donnerstag dazu veranlasst, den belgischen Luftraum für rund anderthalb Stunden zu schließen. Aufgrund der Panne war es teilweise zu erheblichen Verspätungen und vereinzelten Flugstreichungen gekommen.
Es gab keine Starts und Landungen an allen sechs Flughäfen des Landes. Und das anderthalb Stunden lang. Mitten in der Urlaubszeit. Das ist schon ein dicker Hund. Aber die Flugaufsicht Belgocontrol konnte nicht anders, wie auch Sprecher Alain Kniebs im BRF erklärte.
An den beiden großen Passagierflughäfen Brüssel und Charleroi entstand natürlich in kürzester Zeit ein mittleres Chaos. Passagiere, deren Abreise in den Urlaub sich verzögerte, andere, die ihren Anschlussflug verpassten. In Charleroi mussten am Ende vier Flüge ganz gestrichen werden. Am Brussels Airport musste allein die Fluggesellschaft Brussels Airlines zwölf Flüge annullieren.
Davon waren rund 1.000 Passagiere betroffen. Ihnen wurden Hotelzimmer zur Verfügung gestellt. Für die meisten habe man am Ende eine Alternativlösung finden können. Ab sofort soll der Flugverkehr an beiden Standorten wieder völlig normal verlaufen.
Verkehrsminister Bellot will Untersuchung zur Belgocontrol-Panne
Der föderale Verkehrsminister François Bellot will untersuchen lassen, was genau am Donnerstag zur technischen Panne bei der Flugaufsicht von Belgocontrol geführt hat. Nach Angaben des Unternehmens gab es ein Softwareproblem beim Laden von Flugplandaten.
Die Ursachenforschung für das Problem von Donnerstag könne aber etwas dauern, da das System sehr komplex sei, erklärt Belgocontrol. (vrt/okr)
Roger Pint