Der Nato-Gipfel vom 11. und 12. Juli wirft längst seine Schatten voraus. Erstmal in puncto Logistik: In Brüssel laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Bis zu 10.000 Polizisten und 1.000 Soldaten sollen etwa für die Sicherheit der Staats- und Regierungschefs der Allianz sorgen.
Aber auch politisch dürfte das Treffen unter Hochspannung stehen. Mehrmals schon hat US-Präsident Donald Trump die Verbündeten eindringlich an das gemeinsam formulierte Versprechen erinnert, das da lautet: Alle sollen in absehbarer Zeit ihre Rüstungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes anheben. In vielen europäischen Partnerländern ist man weit, manchmal sehr weit davon entfernt.
Das gilt etwa für Belgien. Premier Charles Michel gehörte denn auch zu denen, die von Trump gerade erst ein Mahnschreiben geschickt bekommen haben. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg macht jetzt aber auch Druck - allerdings auf seine Art. Belgien möge sich bei der Wahl eines neuen Kampfflugzeuges für ein modernes und leistungsfähiges Modell entscheiden, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Belga.
Welches Flugzeug das sein soll, das müsse die belgische Regierung entscheiden. Im Rennen sind derzeit noch die amerikanische F-35 und der Eurofighter. Frankreich hat durch die Hintertür aber auch seine Rafale ins Spiel gebracht. Eigentlich wollte Premierminister Charles Michel die belgische Entscheidung bei diesem Gipfel bekanntgeben, der Termin kann aber wegen der innenpolitischen Rangeleien in dieser Angelegenheit nicht eingehalten werden.
Roger Pint
Die geplante Anschaffung von neuen Düsenjägern für die Luftwaffe ist eine grosse Geldverschwendung. Für die asymmetrischen Kriege in Afghanistan oder sonstwo sind sie nicht notwendig. Da reichen Propellermaschinen vom brasilianischen Typ Super Tucano vollkommen.
Es geht den USA mehr ums Geschäft als um militärische Sicherheit.
Haargenau! Diese Milliarden kann man nun wirklich effekitiver einsetzen!!
Sie haben Recht Herr Zilles.
Man könnte mit dem Geld die belgische Armee vergrößern und auch eine nennenswerte Armeereserve aufbauen, so dass im Notfall 140.000 Mann zur Verfügung stehen. Und das ist gemessen an der Vergangenheit nicht viel. 1940 hatte Belgien laut Wikipedia insgesamt 550.000 Mann mobilisiert und das bei 8 Millionen Einwohnern. Viel für ein kleines Land.
Warum steckt man dieses Geld nicht in die soziale Sicherheit?
Ach ne, es ist ja kein Geld da....