Nach dem Gewaltausbruch mit 58 getöteten Palästinensern ist Israel für sein Vorgehen international scharf kritisiert worden. Auch Außenminister Reynders äußerte sich in der RTBF und im flämischen Sender Radio 1 mit deutlichen Worten.
Reynders kritisierte sowohl die Hamas, die unverantwortlich tausende von Palästinensern in Richtung Grenzzaun geschickt habe, als auch Israel, das "unverhältnismäßig" reagiert habe. Der Außenminister forderte, dass die Vorfälle von der UNO untersucht werden.
Reynders wiederholte auch den Widerstand Belgiens gegen den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Dieses einseitige Vorgehen führe zu Spannungen. Der Minister sprach sich erneut für eine Zweistaaten-Lösung aus mit Jerusalem als Hauptstadt sowohl von Israel als auch eines Staates Palästina.
Israel macht die im Gazastreifen herrschende Hamas für die Gewalteskalation verantwortlich. Sie missbrauche Zivilisten als menschliche Schutzschilde. In diesem Sinn äußerte sich auch die israelische Botschafterin in Belgien, Simona Frankel in der RTBF. Sie bezeichnete die getöteten Palästinenser als Terroristen, die versucht hätten, die Grenze zu Israel zu durchbrechen.
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